Freitag, 8. August 2008

Dogfight

"Da ist Murphy. Das ist ein Lieber."

"... und da kommt ja Max. Der ist auch ruhig."

Ort dieses kurzen Dialoges war eine grosse Wiese auf der Ylvi bis zu diesem Zeitpunkt alleine rumrannte.

Und mit welchem Ausgang der Situation kann man rechnen, wenn zwei Rüden und ein Mädel sich auf einer grossen weitläufigen Wiese treffen ??? Das Ergebnis ist seit dem trojanischen Krieg immer das selbe, der Verlauf immer der Gleiche und was mich dabei immer wieder erstaunt sind die überraschten Gesichter der Schaulustigen.

Allgemein beliebter Kommentar:"Das hat er ja noch nie gemacht". Ja neee, is klar ...

Auf jeden Fall setzte zwischen den Rüden eine Keilerei vom Feinsten ein. Da wurden die Zähne gezeigt und kräftig gebellt. Die Besitzer schritten tapfer ein um die Kampfhähne zu trennen und hatten auch sichtlich Mühe die heissen Jungs zu beruhigen. Was machte Ylvi in der Zeit ??? Sie stand daneben und bellte die Jungs mit ihrer sonoren Stimme an. Zum Anfeuern oder Trennung der Kampfhunde sei mal dahin gestellt ...

Kein Hund - oder Mensch - wurde bei der Rauferei verletzt und Ylvis Bekanntheitsgrad nimmt weiter zu.

Dienstag, 5. August 2008

Social Networking

Himmel, wozu braucht man das Internet und Web 2.0 wenn man einen Broholmer hat ??? Naja gut, Amazon Bestellungen kann Ylvi noch nicht ausführen aber was das Networking mit anderen Hunden angeht und deren Besitzern ist Ylvi unschlagbar gut.

Es gibt hier sehr viele Rüden - und so ziemlich jeder vom gemeinen Pinschermix bis zum stattlichen kanadischen Schäferhund ist der kleinen Maus verfallen. Natürlich versuchen die Jungs auf die Kleine aufzureiten - teilweise mit scharf geladenen Colts - aber das geht nur so lange gut bis Ylvi genervt anfängt die Kameraden ins Ohr zu kneifen.

Manch ein menschlicher Rüdenbesitzer hat dabei offensichtlich mehr mitgelitten als die Jungs denen die Ohren durchgetackert wurden. Zum bessern Verständnis - kein Rüde quietschte schmerzhaft auf bei den tierischen Ohrfeigen, aber der ein oder andere Hundehalter warf sich schmerzhaft zwischen seinen Rüden und Ylvi. Selbst schuld, kann ich da nur sagen ...

... sonstige Eckdaten: Ylvi erfreut sich bester Gesundheit und freut sich mit uns auf ihre Reise in das Schloss Broholm. Am 23.808 gibts da eine riesige Broholmerparty. Unbestätigten Gerüchten nach werden 125 Broholmer anwesend sein - inkl. Ylvis Mutter Liv und ihr Vater Baltazar.

Das gibt ein Fest.

Mittwoch, 23. Juli 2008

Happy Birthday Ylvi

Das erste Jahr hat die kleine Maus jetzt voll gemacht. Irre, oder ???

... und es ist zwar kein typisches Geburtstagsliedchen, aber irgendwie singen mir die Jungs aus der Seele. Da laufen ein paar schwere Buben mit Welpen über die Strasse und trällern "Stop the Clocks" - und landen damit einen Treffer bei mir, denn die kleine Maus wurde wirklich rasend schnell erwachsen. Happy Birthday Ylvi

Freitag, 18. Juli 2008

Umzug erfolgreich

So ...

Ylvis Umzug auf die Riedwiese verlief reibungslos - und die ersten Freundschaften hat die Kurze auch schon gemacht. Ganz angetan von ihr, ist ein kastrierter Rottweiler, der Ylvi noch im Laufe ihrer "Stehtage" kennengelernt hat. Da hängt sichtbar Amore in der Luft zwischen den beiden ;-)

Es gibt neben jeder Menge Platz zum Rennen und Toben für die kleine Maus allerdings noch ein paar Neuerungen in Ylvis Verhalten, die uns ziemlich überascht haben.

Die erste grosse Entdeckung waren die Hasen !!! Himmel, können die kleinen Flitzer schnell über die Rasenflächen schiessen. Unglaublich. Aber noch unglaublicher ist der Broholmer, der hinter den kleinen Fellkugeln zu unserm breiten Missfallen rennt und dabei die grossen Ohren auf Durchzug stellt. Wir - das Rudel Topmanagement - können rufen wie wir wollen, es interssiert die kleine Möchtegernjägerin nicht im geringsten.

Zweites Novum - die frische Luft, draussen auf dem Riedberg scheint den täglichen Appetit anzukurbeln. Ca. 1,5 kg Fleich und Gemüse wandern pro Tag in den Broholmerbauch. Zum Vergleich - vor dem Umzug waren es 800 Gramm pro Tag. Und die Rippen von ihr sind immer noch zu sehen oder zu fühlen ...

Kurz und Gut - Ylvi hat sich super eingelebt, trotz ihrer ersten Hitze und fühlt sich offensichtlich superwohl.

Dienstag, 24. Juni 2008

Kleine Hunde, grosse Hunde ....

... in den letzten Tage war ich etwas angespannt wegen Ylvis erster Hitze - die im übrigen noch andauert. Ich nenne die Szenerie schon "Ylvis grosser Blutrausch". Sie pflegt die Spuren ihrer Periode im übrigen selber wegzuwischen - wenn es denn geht. Bei manchen Textilprodukten schafft das selbst die größte Broholmerzunge nicht.

Wenn ich aber so die Besitzer kleiner Hunde beobachte erscheint mir Ylvi immer pflegeleichter - selbst unter hormonellen Stress. Die kleinen Flitzer bellen was der kleine Hals hergibt in vermeintlichen Stressituationen und suchen Anschluss bei ihren jeweiligen Hundehaltern. Ylvi hingegen bellt einen Hund nur dann an, wenn der sich als Showstopper outet und sich dem zusammen spielen verweigert. Ich glaube die kleine Maus hat noch nicht so richtig erfasst was mit ihr gerade abgeht.

So auch gestern - wir traffen einen vier Jahre alten Staffordshire Bullterrier. Der hat natürlich sofort gewittert was bei Ylvi die Stunde geschlagen hat. Allerdings war der in keinem besonders guten gesundheitlichen Zustand. Nach einem ca.10minütigen spielerischen Gebalge aus Ylvis Sicht und einer verführerischen Anmache aus seiner Sicht kotzte der kleine Terrier mitten auf die Strasse - um genauer zu sein auf meine Schuhe - und das Spiel war gelaufen. Suuuper ...

... und um nicht mehr in die Schiedsrichterrolle gedrängt zu werden (und so ein Staffordshire Terrier ist klein, hat aber einen Kopf wie eine Baggerschaufel) bekommt Ylvi in Zukunft 'ne Windel verpasst wenn sie heiss ist. An ihre Sonnenbrille hat sie sich ja auch gewöhnt ;-)

Sonntag, 15. Juni 2008

Here we go ...

Holt das Sonnenöl raus, jetzt wird es heiß - und zwar richtig. Ohne Schongang und doppelten Boden ...

Stand heute, zählt Ylvi nicht mehr zu den süßen Welpen dieser Welt. Warum ??? Sie hat ihre erste Hitze mit allem drum und dran bekommen. Sie benimmt sich wie eine Irre. Kauknochen für die sie in der Regel mehrere Tage braucht sind innerhalb von 15 Minuten nur noch eine Erinnerung wert. Ein Hüftknochen von einem Rind - bis heute unzerstörbar - zermahlen in 2 Stunden. Das andere Extrem ist ihr Kuschelbedürfnis. Vor 24 Stunden genügte es einmal am Tag sie kurz zu knuddeln - jetzt dürfen wir, ihr Topmanagement einmal am Tag Pause machen zwischen schier unendlichen Knuddelphasen ...

Ich zitiere was alle Broholmerbesitzer immer wieder sagen:"Ich wollte doch nur einen Hund."

Freitag, 6. Juni 2008

SHOCKED

Gestern gab es ein Einzeltraining mit bzw. für Ylvi das für manch einen zur psychischen Endzeit-Belastung wurde. Man hörte Herzen brechen, Augen wurden flehentlich um Gnade in den Himmel gehoben und ein Winseln erfüllte die Luft das es mich nicht gewundert hätte wenn UNO Truppen auf einmal vom Himmel herab gelandet wären.

Unser Training begann wieder mit den üblichen Spielchen Sitz, Platz und Bleib. Bis hierhin lief alles wunderbar. Dann kam das Kommando Komm ...

Und was macht Ylvi ??? Spielt mit einem Hund der gerade des Weges daher kam. Es war nicht mal ein besonderer Hund - einfach nur ein Hund. Und dann war da ja noch das hohe Gras. Einfach herrlich wie ein Steinbock im Gebirge durch die hohe Wiese zu hüpfen. Die Frau, die da Komm rief wurde einfach nicht beachtet. Oder auf gut deutsch ... sie war Ylvi scheissegal!

Wir versuchten das Komm diesmal mit einem Spielzeug zu unterstützen. Es war für die Kleine absolut uninteressant. Der Blick sagte soviel aus wie: Schön das ihr den Krempel mitgebracht habt. Ihr schleppt es auch wieder heim.

Aber diesmal verordnete die Trainerin eine Schocktherapie. Ylvi wurde mit der Leine an einen Baum festgemacht. Ylvi selbst war mit einem Geschirr ausgestattet. Wir selbst liefen dann ca. 15 Minuten vor Ylvi ganz ruhig hin und her - der Abstand zu Ylvi betraf vielleicht max. 20 Meter - und haben sie dabei nicht beachtet. Auch Augenkontakt musste vermieden werden. Einmal verschwanden wir dabei sogar aus Ylvis Blickfeld.

Ylvi zerrte natürlich wie eine Irre an dem Baum und auch die Leine (aus Leder) sah danach nicht mehr ganz frisch aus. Besonder schwer fiel diese Trainingsmaßnahme Ylvis Frauchen. Sie litt fast genauso dolle wie der zerrende Broholmer am Baum und so richtig grenzwertig wurde es als dann die kleinen fiepsenden Winsellaute von Ylvi kamen als wir mal kurz ihr Blickfeld verliessen. Realer Horror, live und in Farbe ...

Als wir nach - extrem langen 15 Minuten - die kleine Maus vom Baum abmachten war die Selbstverständlichkeit mit der uns Ylvi in der Regel betrachtete wie weggewischt. Sie blieb stehen wenn wir stehen blieben, sie änderte sofort ihre Richtung wenn wir unsere Richtung änderten (egal wieviel verspielte Beagel danach riefen durchgekaut zu werden) und sogar das Komm klappte fast. Da war sie noch sehr unsicher ...

Der Baum hat jetzt übrigens eine leichte Ähnlichkeit mit dem Turm von Pisa.

PS: Die Übung darf niemals mit Hunden durchgeführt werden, die ausgesetzt wurden !!!