Freitag, 18. Juli 2008

Umzug erfolgreich

So ...

Ylvis Umzug auf die Riedwiese verlief reibungslos - und die ersten Freundschaften hat die Kurze auch schon gemacht. Ganz angetan von ihr, ist ein kastrierter Rottweiler, der Ylvi noch im Laufe ihrer "Stehtage" kennengelernt hat. Da hängt sichtbar Amore in der Luft zwischen den beiden ;-)

Es gibt neben jeder Menge Platz zum Rennen und Toben für die kleine Maus allerdings noch ein paar Neuerungen in Ylvis Verhalten, die uns ziemlich überascht haben.

Die erste grosse Entdeckung waren die Hasen !!! Himmel, können die kleinen Flitzer schnell über die Rasenflächen schiessen. Unglaublich. Aber noch unglaublicher ist der Broholmer, der hinter den kleinen Fellkugeln zu unserm breiten Missfallen rennt und dabei die grossen Ohren auf Durchzug stellt. Wir - das Rudel Topmanagement - können rufen wie wir wollen, es interssiert die kleine Möchtegernjägerin nicht im geringsten.

Zweites Novum - die frische Luft, draussen auf dem Riedberg scheint den täglichen Appetit anzukurbeln. Ca. 1,5 kg Fleich und Gemüse wandern pro Tag in den Broholmerbauch. Zum Vergleich - vor dem Umzug waren es 800 Gramm pro Tag. Und die Rippen von ihr sind immer noch zu sehen oder zu fühlen ...

Kurz und Gut - Ylvi hat sich super eingelebt, trotz ihrer ersten Hitze und fühlt sich offensichtlich superwohl.

Dienstag, 24. Juni 2008

Kleine Hunde, grosse Hunde ....

... in den letzten Tage war ich etwas angespannt wegen Ylvis erster Hitze - die im übrigen noch andauert. Ich nenne die Szenerie schon "Ylvis grosser Blutrausch". Sie pflegt die Spuren ihrer Periode im übrigen selber wegzuwischen - wenn es denn geht. Bei manchen Textilprodukten schafft das selbst die größte Broholmerzunge nicht.

Wenn ich aber so die Besitzer kleiner Hunde beobachte erscheint mir Ylvi immer pflegeleichter - selbst unter hormonellen Stress. Die kleinen Flitzer bellen was der kleine Hals hergibt in vermeintlichen Stressituationen und suchen Anschluss bei ihren jeweiligen Hundehaltern. Ylvi hingegen bellt einen Hund nur dann an, wenn der sich als Showstopper outet und sich dem zusammen spielen verweigert. Ich glaube die kleine Maus hat noch nicht so richtig erfasst was mit ihr gerade abgeht.

So auch gestern - wir traffen einen vier Jahre alten Staffordshire Bullterrier. Der hat natürlich sofort gewittert was bei Ylvi die Stunde geschlagen hat. Allerdings war der in keinem besonders guten gesundheitlichen Zustand. Nach einem ca.10minütigen spielerischen Gebalge aus Ylvis Sicht und einer verführerischen Anmache aus seiner Sicht kotzte der kleine Terrier mitten auf die Strasse - um genauer zu sein auf meine Schuhe - und das Spiel war gelaufen. Suuuper ...

... und um nicht mehr in die Schiedsrichterrolle gedrängt zu werden (und so ein Staffordshire Terrier ist klein, hat aber einen Kopf wie eine Baggerschaufel) bekommt Ylvi in Zukunft 'ne Windel verpasst wenn sie heiss ist. An ihre Sonnenbrille hat sie sich ja auch gewöhnt ;-)

Sonntag, 15. Juni 2008

Here we go ...

Holt das Sonnenöl raus, jetzt wird es heiß - und zwar richtig. Ohne Schongang und doppelten Boden ...

Stand heute, zählt Ylvi nicht mehr zu den süßen Welpen dieser Welt. Warum ??? Sie hat ihre erste Hitze mit allem drum und dran bekommen. Sie benimmt sich wie eine Irre. Kauknochen für die sie in der Regel mehrere Tage braucht sind innerhalb von 15 Minuten nur noch eine Erinnerung wert. Ein Hüftknochen von einem Rind - bis heute unzerstörbar - zermahlen in 2 Stunden. Das andere Extrem ist ihr Kuschelbedürfnis. Vor 24 Stunden genügte es einmal am Tag sie kurz zu knuddeln - jetzt dürfen wir, ihr Topmanagement einmal am Tag Pause machen zwischen schier unendlichen Knuddelphasen ...

Ich zitiere was alle Broholmerbesitzer immer wieder sagen:"Ich wollte doch nur einen Hund."

Freitag, 6. Juni 2008

SHOCKED

Gestern gab es ein Einzeltraining mit bzw. für Ylvi das für manch einen zur psychischen Endzeit-Belastung wurde. Man hörte Herzen brechen, Augen wurden flehentlich um Gnade in den Himmel gehoben und ein Winseln erfüllte die Luft das es mich nicht gewundert hätte wenn UNO Truppen auf einmal vom Himmel herab gelandet wären.

Unser Training begann wieder mit den üblichen Spielchen Sitz, Platz und Bleib. Bis hierhin lief alles wunderbar. Dann kam das Kommando Komm ...

Und was macht Ylvi ??? Spielt mit einem Hund der gerade des Weges daher kam. Es war nicht mal ein besonderer Hund - einfach nur ein Hund. Und dann war da ja noch das hohe Gras. Einfach herrlich wie ein Steinbock im Gebirge durch die hohe Wiese zu hüpfen. Die Frau, die da Komm rief wurde einfach nicht beachtet. Oder auf gut deutsch ... sie war Ylvi scheissegal!

Wir versuchten das Komm diesmal mit einem Spielzeug zu unterstützen. Es war für die Kleine absolut uninteressant. Der Blick sagte soviel aus wie: Schön das ihr den Krempel mitgebracht habt. Ihr schleppt es auch wieder heim.

Aber diesmal verordnete die Trainerin eine Schocktherapie. Ylvi wurde mit der Leine an einen Baum festgemacht. Ylvi selbst war mit einem Geschirr ausgestattet. Wir selbst liefen dann ca. 15 Minuten vor Ylvi ganz ruhig hin und her - der Abstand zu Ylvi betraf vielleicht max. 20 Meter - und haben sie dabei nicht beachtet. Auch Augenkontakt musste vermieden werden. Einmal verschwanden wir dabei sogar aus Ylvis Blickfeld.

Ylvi zerrte natürlich wie eine Irre an dem Baum und auch die Leine (aus Leder) sah danach nicht mehr ganz frisch aus. Besonder schwer fiel diese Trainingsmaßnahme Ylvis Frauchen. Sie litt fast genauso dolle wie der zerrende Broholmer am Baum und so richtig grenzwertig wurde es als dann die kleinen fiepsenden Winsellaute von Ylvi kamen als wir mal kurz ihr Blickfeld verliessen. Realer Horror, live und in Farbe ...

Als wir nach - extrem langen 15 Minuten - die kleine Maus vom Baum abmachten war die Selbstverständlichkeit mit der uns Ylvi in der Regel betrachtete wie weggewischt. Sie blieb stehen wenn wir stehen blieben, sie änderte sofort ihre Richtung wenn wir unsere Richtung änderten (egal wieviel verspielte Beagel danach riefen durchgekaut zu werden) und sogar das Komm klappte fast. Da war sie noch sehr unsicher ...

Der Baum hat jetzt übrigens eine leichte Ähnlichkeit mit dem Turm von Pisa.

PS: Die Übung darf niemals mit Hunden durchgeführt werden, die ausgesetzt wurden !!!

Mittwoch, 28. Mai 2008

Speedy Gonzales

... hätte diesmal eindeutig den Kürzeren gezogen.

Ylvi ist unter die Sprinter gegangen. Spät abends gehen wir auf eine Wiese die eigentlich nicht für Hunde erlaubt ist. Aber da wir sowieso demnächst hier weg sind können die lieben Nachbarn eine neue Geschmacksrichtung kennenlernen und uns mal am Allerwertesten lecken.

Die Kleine flitzt mit sichtbarer Freude und einer affenartigen Geschwindigkeit die Wiese rauf und runter. Höhepunkt von der ganzen Sache ist dann immer der Versuch mir die Leine zu entweden und als Siegestrophäe durch die Lande zu tragen. Damit hatte sie auch nur ein einziges Mal halbwegs Erfolg heute.

Ich vermute Ylvi hat noch nicht ganz die sportliche Demütigung vergessen, die ihr ein kleiner Mischling namens Pino (Kurzform für Pinocchio) verpasst hat. Ich glaube ich erwähnte den kleinen Flitzer bereits wie er Ylvis Größe und gelegentliche Tapsigkeit virtuos gegen die Prinzessin ausspielte.

Heute abend spielte sie mich anfänglich auf diese Art und Weise aus. Dumm ist nur das ich Homo Sapiens - der schon den Neandertaler überlebte - weiss wie man Leckerlis mit dem Daumen aus der Tasche zieht und diese als Lockmittel einsetzt.

Nächstes Mal hat die Kleine vielleicht mehr Glück.

Sonntag, 18. Mai 2008

Sonne

Der im Titel angeführte Song von Rammstein könnte von oder für Ylvi geschrieben sein. Die Hitze macht die Kleine sichtbar fertig.

Aber die Prinzessin hat dem Wasser aus dem Napf eine deutliche Absage erteilt. Madame trinkt nur im äußersten Notfall aus dem Napf - ansonsten wird nur noch Wasser aus dem Wasserhahn (der Höhe wegen preferiert von der Badewanne) geschlabbert.

Nun gut - wir haben das zur Kenntniss genommen und werden uns was überlegen ...

Auch das Training geht gut voran. Sitz, Platz, Bleib - und sogar Fuß - funktionieren schon relativ gut. Was aber gar nicht geht ist das Kommando Komm. Da fliegt uns die volle Broholmerverachtung um die Ohren. Ylvis Blick sagt alles: Wie ??? Ich soll zu Dir hin laufen ??? Komm doch selber wenn Du was willst.

Oder noch besser - wenn sie mal dann auf einen zurennt, dreht sie kurz vor der rufenden Person ab, rennt weiter und gibt dem komischen Menschen zu verstehen: So, Ich bin jetzt zu Dir gekommen und jetzt läufst Du hinter mir her. Ätsch.

Auch wenn ich jedesmal wie ein Seemann fluche wenn sie dieses Spielchen mit mir treibt so schätze ich diesen eigensinnigen Dickkopf bei den Hunden.

Nun gut - die Kleine ist jetzt wieder in Amorbach. Dann gibts wieder neue Bilder - und ja - ein neues Gästebuch wird es in Kürze auch geben.

... und das nächste Mal gibts für Ylvi den Song von Rammstein "Links 2 3 4" ...

Freitag, 9. Mai 2008

Voll auf der Höhe

Ylvi ist wieder vollkommen da. Nach einer kurzfristigen Aklimatisierungsphase scheint sie sich auf die leicht erhöhten Temperaturen eingestellt zu haben und läuft wieder auf Hochtouren.

Sie war sogar so übermütig das sie versuchte das Spiel Ich-fange-meinen-Schwanz auf dem heimischen Sofa durchzuziehen. Resultat: Broholmer auf dem Rücken und alle vier Pfoten in der Luft.

Dann gab es ihren ersten selbstständigen Annäherungsversuch an unseren Zimmeradler Atze - in Fachkreisen auch Wellensittich genannt. Ylvi schnüffelte an der Voliere rum während sich ihr Atze vorsichtig von vorne näherte. Als der kleine Gefiederte dann Ylvis Nasenspitze erreichte - die Käfigwand immer noch dazwischen - fing der Vogel an mit seinen Schnabel gegen Ylvis Nase zu stubsen. Ylvi wiederholte - höchstwahrscheinlich in guter Absicht - exakt diese Kopfbewegung.

Nun, wenn ein kleiner Wellensittichkopf gegen das Gestänge einer Vogelvoliere stubst hinter der sich gerade der Nasenschwamm eines Broholmers befindet so merkt man das nicht sonderlich.

Wenn aber ein ganzer Broholmerkopf rhytmisch dagegen stubst dann merken das alle Anwesenden im Raum, im Nachbarraum und vor allem die Vögel, weil die Voliere ca. um fünf Zentimeter ruckartig verschoben wird.

Nach zehn Minuten hatten sich alle von Ylvis Versuch in der Gebärdensprache der Wellensittiche zu kommunizieren erhohlt und der Käfig stand auch wieder da wo er hingehörte.