Bei grossen Hunden hat es die Natur so eingerichtet das im ersten Jahr erstmal eine Menge Energie in den physischen Wachstum des Hundes reingesteckt wird.
... und somit ist ein kleiner grosser Hund erstmal ein wenig damit überfordert was er so alles mit seinen verhältnismäßig langen Beinen anstellen kann bzw. was er damit anstellen soll oder vielleicht eher nicht.
Unsere kleine Ylvi bekam heute ihr Abendessen - etwas früher, weil sie extrem quängelte. Randnotiz an meinen Psycho: Ich kann Menschen problemlos fertigmachen wenn es die Situation erfordert, aber bei einem 11 Wochen alten Welpen werde ich weich. Naja - und weil ich Softie ihr dann noch ein Leckerli besorgen wollte bin ich nochmal in die Küche getrabt. Ylvi scheint wohl gewittert zu haben das ich wegen ihr nochmal den Quell für kulinarische Genüße aufsuche und schoss wie eine Rakete hinterher.
Bei diesem Kavalierstart lief irgendwas beim Koordinationsprozess des Bewegungsapparates schief. Ylvi stolperte im vollen Galopp über ihre Vorderbeine und krachte voll in den Türrahmen. Akkustisch vernahm ich ein mehrfaches winselndes Jaulen, das mich an das Weinen eines Kindes erinnerte. Ein humpelnder Gang war ebenfalls sofort erkennbar. Das linke vordere Bein konnte Ylvi nicht belasten. Zustand von mir: Alle Sensoren wurden sofort auf das Objekt Hund ausgerichtet und das medizinische Notfallprogramm wurde gestartet.
Lucky me - Beelzebub, der Tierarzt hat sein animalisches Folterstudio nicht weit entfernt von unserer Höhle. In Rekordzeit war ich da und nachdem ich die zwei älteren Katzenbesitzerinnen, die vor mir da waren davon überzeugen konnte das es sich bei Ylvi
a) um einen Notfall handelt
b) der Hund ja sehr süß aussieht wie die Damen bemerkten und
c) ich nicht gerade sehr entspannt wirkte
waren wir auch gleich im Behandlungszimmer.
Ylvi wurde diesmal nicht von ihrem Peiniger, den sie vom Impfen her kannte, untersucht sondern von einer Tierärztin, die wohl den eigentlichen Folterknecht vertreten hat. Diese untersuchte Ylvi sehr gründlich - vor allem nachdem Ylvi der Assistentin erstmal auf den Kittel gemacht hat. Ich bin doch immer wieder erstaunt darüber wieviel Flüssigkeit in dieser kleinen Hundeblase drin ist.
Nun Ylvi humpelte erstmal noch, aber als die Tierärztin sie durchknetete gab die kleine Maus keinen Ton von sich. Fazit: Kein Knochen gebrochen, alle Bänder ok, die Kniescheibe dort wo sie hingehört und auch die kleinen Knochen an der Pfote scheinen alle ok zu sein. als Abschiedsgeschenk gabs noch 'ne Spritze für Ylvi. Ähhh ja, und mir gehts auch wieder gut nach dem Schrecken.
Das Reglement zur Fütterung des Raubtieres wird einer Revision unterzogen, aber ich hol mir jetzt erstmal etwas zur Bruhigung der Nerven. Schokolade soll da ja ganz nützlich sein ...
Dienstag, 2. Oktober 2007
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