Nun, da war er dann, der 11. April ...
Wir hatten alles vorbereitet. Die Decke für die OP lag seit Tagen bereit. Ylvi bekam jeden Tag ihr Gel in beiden Augen gepinselt - Fucithalmic hiess das Zeugs übrigens - und wir machten uns selbstverständlich auch lange verrückt wie und was da alles geht bei so einer OP.
Natürlich hatten wir, das Rudel Topmanagement, uns von unseren üblichen Verpflichtungen befreien lassen, um bei der Kleinen die ganze Zeit zu bleiben bzw. in der Nähe.
So rückten wir also mit Ylvi beim Tierarzt an. Ich muss nicht erwähnen das uns nicht gerade die Sonne aus dem Hintern schien ...
Nach einer etwas unverhältnismäßig längeren Wartezeit - ok,ok auch andere Hunde haben ihr Recht auf eine gute Behandlung - ging es zur Voruntersuchung. Wir sahen noch zwei französische Bulldoggen, die sichtlich erleichtert die Behandlungsräumlichkeiten verliessen. Himmel, sind die klein. Die reichten Ylvi gerade mal bis an das Kniegelenk.
Wir wurden dann darüber aufgeklärt das für den Hund das unangenehmste die Einführung der Kanüle für das Betäubungsmittel ist. Vom Tubus und den Anschlüssen der weiteren Geräte würde der Hund nichts mehr mitbekommen. Um ehrlich zu sein hab ich auch nur zugehört bis zu der Stelle wo der Hund einschläft. Wichtig für mich war dann nur wieder der praktische Part wo der Hund wieder aufwacht, wir sie wieder aufpäppeln können und für die Tierärzte hoffen das dann alles ok ist. Oja, Jungs, ich trau Euch keinen Meter über den Weg.
Es folgte die Begutachtung von Ylvi durch den Operateur. "Da ist keine Narkose nötig" war der Satz der die Stille des Raums durchschnitt und nicht so richtig in das Bild passen wollte. Noch weniger passten die Fragezeichen in unseren Blicken. Hat der Mensch da gerade gesagt er will meinen Hund nicht betäuben ???
Es folgte die kurze Erklärung bzw. augenärztliche Bewertung das die Entzündung zurückgegangen ist und die Tränendrüse wieder an der Stelle ist wo sie hingehört. Das äußere Lid ist zwar immer noch umgeklappt, aber vom gesundheitlichen Standpunkt würde die OP gegenwärtig keinen Sinn machen. Ylvi erfährt keinerlei visuelle Beeinträchtigung. Das umgeklappte Augenlid so zu operieren hätte gemäß ärztlicher Aussage den Stellenwert einer Schönheits-OP.
"Finger weg von meinem Hund. Wir gehen." hätte ich natürlich am liebsten gesagt. Selbstverständlich verabschiedeten wir uns gesitteter aber offensichtlich erleichtert ohne Ende. So viel Glück hätte ich auch gerne bei meinen Augen OPs gehabt.
Da Ylvi garantiert an Veranstaltungen wie "Deutschland sucht den Super-Broholmer" nicht teilnehmen wird, verzichteten wir mit Freuden auf den OP Stress.
Wir gingen eigentlich davon aus den Wald in Mainhattan mind. die nächsten zwei Wochen nicht zu betreten. Noch am frühen Nachmiitag des 11. Aprils standen wir mitten im Wald und schon sehr schnell fanden wir einen Hund mit dem Ylvi spielen konnte bis zum Umfallen.
Sonntag, 13. April 2008
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