Donnerstag, 27. Dezember 2007

Der nächste Meilenstein steht an

Silvester.

Ein Freund von mir ist stolzer Besitzer einer riesigen deutschen Dogge - ein Rüde. Ein echter Gigant seiner Spezies. Seines stattlichen Erscheinungbildes voll bewusst bewegt sich dieser Stier von einem Hund durchs Leben und dominiert allein durch den Blick seine unmittelbare Umgebung. "Voila, un chien" würde es selbst Bismarck beim Anblick dieses Tieres entfahren.

Dann erlebte dieser Doggen-Goliath sein erstes Silvester in einem kleinen Städtchen im Hoch Taunus. Mein Freund ging auf die Strasse um sich die Silvestervorstellung zu geben, liess die Dogge aber zurück im Haus. Ein paar Familienväter ballerten ein wenig rum, um ihre Kinder zu begeistern, die Feuerwehr - zwar voll besetzt - langweilte sich gewohnt und der ganze Spass war auch nach ca. 15 Minuten vorbei.

"Voila, was für eine Scheisse" wäre meine Bemerkung gewesen, wenn ich das gesehen hätte was man mir beschrieben hatte. Bei der Rückkehr in das Haus wurde mein Freund vom Geruch überwältigt, die so ein zehn Liter Durchfall Exkrement, wunderbar zentral im Hausflur positioniert, produziert. Auch der Stolz jahrhunderteralter germanischer Hundezucht hatte mehr gemeinsam mit einem zitternden, frisch rasierten Pudel.

... und das ganze Durchfall Theater lief drei Tage.

Well ... also wir verbringen Ylvis erstes Silvester in einem Frankfurter Randgebiet - kurz vor Offenbach. Ihr grosser Kumpel Chip wird ihr Gesellschaft leisten. Das kräftige Geballer in der Grosstadt werden wir entfernt sehen und höhren können.

Bin gespannte wie die kleine Maus das wegstecken wird. Auf jeden Fall werde ich dafür sorgen Wischmopp, Eimer und Schippe in sicherer Griffweite zu wissen.

Freitag, 21. Dezember 2007

Je ne suis pas une trasseur ...

... aber einen parcour durfte ich trotzdem heute laufen.

Ylvi ist ein ziemlich cleveres Mädchen wenn es darum geht sich von Dingen zu befreien, die sie im passenden Moment ziemlich stören. So auch heute ...

Heute früh erledigten wir wieder in einer Seitenstrasse das übliche Business, was so ziemlich jeder Hund nach dem Frühstück erledigen muss. Ich trabte gerade zielstrebig mit Ylvi zurück zur heimischen Höhle, als auf der anderen Strassenseite ein Schäferhundwelpe daher kam.

Da ich zügig an den Ort musste, wo ich einen Grossteil meiner Zeit verbringe damit Ylvi auch morgen noch ihren Pansen bekommt zog ich sie - nicht stark, aber schon bestimmend - in Richtung Heimathöhle. Welpenspielereien standen somit nicht auf der Agenda. Ylvi sah das aber anders ...

Blitzschnell entwand sie sich ihrem neuen Halsband und flitzte nackend über die Strasse zu ihrem neuen Spielgefährten. Ich hinterher, fluchend mit einem leeren Halsband an meiner Seite.

Ylvi sah das, fand das Laufspiel wohl viel spannender, liess von dem Welpen ab und rannte die Strasse runter - und mit Strasse meine ich den Teil wo in der Regel Autos zu fahren pflegen.

Gewonnene Erkenntis: Ylvi ist eindeutig schneller im Sprinten als ich, aber ich bin audauernder. Wir hatten ein saumäßiges Glück das - in den fünf längsten Minuten des Tages für mich - kein fahrendes Auto auf der Strasse war. Dafür aber ein paar grinsende bis lachende Fussgänger.

Dem Hund gehts gut, ich musste nur verschwitzt zum Job und ich werde die Anschaffung eines klassischen Fussgewichts wie die Sträflinge in Amerika sie mal hatten in nähere Erwägung ziehen.

Mittwoch, 12. Dezember 2007

Darf es ein bisschen mehr sein ...

... aber gerne doch. Wieviel hätten sie denn gerne ???

Die Liste der Personen, die Ylvi unbedingt kennen lernen wollen wird immer länger. Besonders beeindruckt bin ich von den Banken Beppis, die uns dabei so cool unterstützt haben Ylvi aus Dänemark zu schleusen.

Jungs, von Autos versteht ihr was - keine Frage. Und über alles andere soll die Geschichte urteilen ...

Januar 2008 werdet ihr euer Date mit der Dänin haben. Bunkert schon mal ein Ersatzhemd im Office, denn wenn Ylvi eure Räumlichkeiten betritt wird wahrscheinlich nur noch mein Hund mit seiner Stubenreinheit authentisch protzen können.

Dann sind da noch meine unmittelbaren Kollegen, die sich noch so gar nichts unter einem Broholmer vorstellen können. Im Januar werdet ihr weiser sein.

Last but not least muss ich noch ein Gipfeltreffen mit Ylvi und Eve (aus dem Broholmerforum) arrangieren. Es kann ja nicht angehen, das ihre Freundin durch einen dummen Zufall Ylvi gesehen hat - und da war Ylvi noch klein (Shit, wo ist nur der kleine Hund geblieben den wir aus Dänemark geholt haben ?!?)

Ach ja, und wir spielen sehr hart mit der Idee am 27.1.08 nach Arenda (NL) zu fahren damit Ylvi mal sieht das sie nicht der einzige Broholmer auf dem Globus ist. Das könnte cool werden ...

Ok - und die Fotoalben hab ich mal ganz wild mit alten und neuen Fotos vollgepumpt. Plus einem neuen, das die Zerstörungskraft einer Broholmerdame aufzeigen soll.

Ylvi selbst geht es sehr gut bis prächtig - und wir - das Rudel Topmanagement - sind auch topfit und gut druff ...

Mittwoch, 5. Dezember 2007

Zwischenbericht

So ... Ylvi ist - zusammen mit meiner Freundin - familienbedingt auf einem Kurzurlaub in Bayern.

Daher nehm ich die Pause mal zum Anlass um einen Status Quo zu berichten:

Ylvi hat inzwischen die 50 cm Wristhöhe sowie die 20 kg Marke geknackt. Sowie die Wand, bei der sie kürzlich zaghaft anfing die Tapete anzuknabbern. Das Loch im Putz hat einen Durchmesser von 10 cm und ist ca. 3 cm tief - und ja man sieht jetzt die nackten Ziegel.

Was uns so irritiert ist das Ylvi immer an der selben Stelle ihre Bauarbeiten verrichtet. In der Wohnung selbst gibt es einfacher zu zerstörende Dinge, die sie aber partout nicht anrührt.

Komisch Ding ...

In puncto Futter vertilgt sie fast ein Kilo rohes Fleisch am Tag. Fett ist sie nicht, die Rippen sind problemlos ohne Druck zu fühlen.

Aktuelle Fotos stell ich am WE ein.

Fazit: Ylvi macht mir sehr viel Freude und ich ertappte mich bei dem Gefühl das ich sie doch schon vermisse. Naja - bis Sonntag werde ich es schon irgendwie schaffen ;-)

Montag, 3. Dezember 2007

Yippie Ya Yeah, Schweinebacke ...

Ylvi beendete letzte Woche Donnerstag ihren Tierarzt Marathon in puncto Impfungen.

Ihre Begeisterung über den eigentlichen Prozess hielt sich in Grenzen. In das Behandlungszimmer selbst bekam man sie nur mit einem Trick. Die Assistenten hielt Ylvi fest und meine Freundin betrat das Zimmer - und schwupps - war die kleine Dame auch drinnen.

Als sie dann die Stimme des Arztes hörte ging ihr Kopf in Hab-Acht-Stellung (sprich der Kopf streckte sich nach oben wie ein U-Boot Periskop) und als selbiger dann noch den Behandlungsraum betrat war der Unterschied zwischen einem Broholmer und einer kleinen verängstigten Maus nicht wirklich gross.

Der Rest der Veranstaltung war Programm. Ylvi verteilte zur Freude aller Beteiligten ihre Flüssigexkremente quer im Raum und musste dafür im Gegenzug zwei Spritzen einkassieren.

Eine davon war *trommelwirbel, tusch* die langersehnte Tollwutimpfung.

... und damit ist das Thema Impfung für uns - und Ylvi - abgefrühstückt. Tschüß, Beelzebub, wir sehen Dich in drei Jahren wieder. Oder hast Du ernsthaft geglaubt das wir schon nächstes Jahr zu einer Tollwutimpfung wiederkommen ??? Deinen Karibikurlaub musst Du dir schon anders finanzieren - wir machen da nicht mehr mit.

Ylvi war noch zwei Tage ziemlich platt von der Impfung - am dritten Tag war ihr das normale Schrittempo beim "Gassi-gehen" zu langweilig und sie entschied das es besser ist zu rennen - 2 km im Vollgalopp.

Der Kleinen geht es gut und ich habe inzwischen meine Lunge auch wiedergefunden ....

Montag, 26. November 2007

Das Wochenende war für den Hund

... und das in - fast !!! - jeder Hinsicht.

Es begann mit der Welpenspielstunde. Unsere allseits geschätzte Trainerin eröffnete die Stunde - wohl für die neuen Teilnehmer - mit den Worten:"Ylvi ist die Jüngste und muss daher noch nicht ernst genommen werden.".

Warten wir es ab ...

Das anwesende Rudel bestehend aus Welpen, die ich alle inzwischen total mag wurde in zwei Gruppen eingeteilt. Eine Truppe durfte mit den Übungen anfangen, die andere durfte gleich mit der Spielerei anfangen. Ylvi die sich mal wieder lautstark in Szene setzte wurde in die erste Spielgruppe gesetzt.

Keine zwei Minuten später ging das Gerenne los ...

Wir erinnern uns an den kleinen Beagle auf den Ylvi aufritt und dieser sich mit einem Zwicken beissender Natur in Ylvis Bauch befreite ??? Es wird Zeit das ich den kleinen Krieger mal mit Namen erwähne: Caruso.

Ich kann nicht mehr rekonstruieren wann es geschah oder wie. Auf jeden Fall stürzte sich Ylvi wieder auf Caruso und begann mit ihm einen Ringkampf.

Durch Caruso und Pepples - ihres Zeichen eigensinnig bei Prüfungen - kann ich Beagle inzwischen sehr gut leiden. Ich find die echt klasse. Beagles sind stur wie die Ochsen, zäh wie Leder und unverwüstlich wie die Cheops Pyramide.

... und dank dieses stahlharten Charakters wurde Ylvis Kampfstil immer rauher, der dann im fletschen der Zähne gipfelte.

Ach so - nicht zu vergessen der lautstarke Zwischenruf der Trainerin, der die beiden Profiringer wieder trennte. Eine Bemerkung am Rande: Es ist wichtig das sowas unter Einsatz der Stimme funktioniert.

Es funktionierte auch - bloss nicht lange. Keine dreissig Sekunden lagen sich Caruso und Ylvi wieder gegenseitig im Fell, schenkten sich nix und wurden wieder durch einen lautstarken Zwischenruf der Trainerin getrennt. Mein Trommelfell trennte sich zu Glück nicht von meinem Ohr.

Die Spielerei war aber für Ylvi gelaufen. Es gab noch eine Handvoll Übungen die die Kleine wundervoll meisterte - vor allem die Nummer mit dem Tunnel. Fazit: Ylvi scheint wie geschaffen für das Obediance Training zu sein.

Baby, Dein weiterer Ausbildungsweg ist geregelt ;-)

Aber Ylvis Actionprogramm war an dem Samstag noch nicht gelaufen. Es ging weiter zum Reiterhof. Dort traf sie Harry und Strolchi wieder.

Strolchi - vollkommen unbeeindruckt von Ylvis 50 cm Wristhöhe - war von Ylvis Mittagessen dafür umso beeindruckter. Ich teilte brüderlich und beschiss schwesterlich zwischen den beiden damit sich erst gar nicht sowas wie Kämpfen um das Futter zwischen den beiden entwickelte.

Dann kam Harry zum spielen - und ich glaube er wird es sich das nächste Mal überlegen ob er mit Ylvi nochmal spielt. Das Gerangel lief eigentlich recht normal zwischen den beiden ab. Ok Harry überrannte Ylvi einmal recht kräftig, aber da Harrys Rudeltopmanagerin Tierärztin ist blieb ich entspannt. Allerdings übernahm Ylvi die Kontrolle indem sie Harry über Knurren fernsteuerte sprich sie kontrollierte Harry über Knurrtöne wie weit und ob er überhaupt mit ihr spielen durfte.

Sind weibliche Wesen etwa doch die wirklichen Alphatiere in der Natur ??? Uhhhh ... es fröstelt mich.

Mittwoch, 21. November 2007

The Wall

Ylvi muss ein Fan von Pink Floyd sein - obwohl ich gar keine Pink Floyd Mucke besitze.

Ihre neuste Leibspeise sind die Wände unserer Wohnung. Naja - noch nicht exakt die Wände aber immerhin die Tapeten.

Andere Gegenstände wie z.B. hölzerne Stuhlbeine, Sofateile oder Kabel blieben bis jetzt unversehrt. Dafür hab ich jetzt zwei fette Löcher in der Tapete im Flur.

Vermutung: Ich glaube die nächste Zahngeneration - die grosse, fiese - will ihre Position einnehmen.

... und ich werde mir einen Malermeister suchen müssen wenn das Al Dente Thema durch ist.

Montag, 19. November 2007

Breaking News: Plastikbecher verschwunden II

... und wieder ein Anruf meiner Hundenanny:

Der Plastikbecher wurde gefunden. Zerfetzt - aber fein säuberlich abgeleckt - wurden die Einzelteile unter einem Regal gefunden.

Ich bin eindeutig zu alt für sowas ...

Das rumpelnde Geräusch im Hintergrund war der Stein der von meiner adrenalingeschwängerten Pumpe runterfiel.

Trotzdem wird Ylvi gleich eine Riesenrunde am Mainufer drehen - bis ihr Magen leer ist oder mir die Beine wehtun. Es ist unglaublich - der Hund vertilgt inzwischen mit allen Leckerlis und Hauptmahlzeiten locker 500 Gramm am Tag - und hat trotz allem diesen Blick "Ich bin ein armes kleines Hundi, das den ganzen Tag nichts zu fressen bekommt".

Furcht bemächtigt sich meiner bei dem Gedanken falls Ylvi jemals rausbekommt wie der Kühlschrank funktioniert.

Breaking News: Plastikbecher verschwunden

Gerade hat meine Hundenanny angerufen:

Ylvi verzehrte einen Plastikbecher.

Diesen Becher benutzen wir eigentlich um ihr eine bestimmte Menge an getreidefreien Trockenfutter zu geben, weil wir unserer Hundenanny nicht zumuten wollen rohes Fleisch zu schneiden oder den doch teilweise wiederlichen Duft von grünen Pansen einzuatmen.

Bis jetzt scheint es Ylvi gut zu gehen. Sie kotzt nicht und macht auch sonst keine Anstalten das sie irgendwie Bauchweh hätte.

Ich werde gleich nach Hause gehen und mir ein Bild von der Situation machen.

Dann werde ich mit Ylvi einen sehr langen Walk durch das Revier machen und mir dabei überlegen ob ich ihr nicht einen Job bei der städtischen Müllabfuhr beschaffe ... und zwar als Endlager.

Samstag, 17. November 2007

Wat war'n dat ???

In der heutigen Welpenspielsstunde ist etwas passiert was mich kurz vom Glauben abfallen liess:

Meine kleine Hundedame hat sich heute einen Beagle - männlich - geschnappt und ist auf ihn aufgeritten. Die Szene sah eher so aus wie: "Komm her, Du willst es doch auch.".

Dem Beagle hat das nicht so dolle gefallen und er hatte alle Mühe sich von Ylvi zu befreien ... und ich stand da und dachte die Mädels liegen immer unten.

Inzwischen wurde ich darüber informiert das das beim Welpenspiel absolut normal ist das auch die Mädels mal von oben diese lustig wirkende Reiterbewegung machen.

Weltbild ist wieder in Ordnung, Ylvi gehts gut und ich bin auch wiieder beruhigt.

Mittwoch, 14. November 2007

Eine neue Höhle wird gesucht

Im Moment lassen die Einträge etwas nach - das ist wahr.

Und das hat im Moment den einfachen Grund das wir - das Rudel Top Management - eine neue Höhle für uns suchen.

Ylvi selbst findet das alles ganz lustig. Gelegentlich wurden fremde Gärten ihrerseits einfach annektiert und neugierigen Beobachter wurden mit einem kurzen Bellen klargemacht sich zu verdrücken.

Ansonsten gehts der Kleinen Bestens. 15 Kilo Broholmerpower, bewegen sich in einer Wristhöhe von 47 cm durch Mainhattan und sorgen mit einem aufmerksamen Blick für Ruhe und Ordnung - glaubt die Kleine wenigstens ;-)

Zum Thema Hund als Kommunikationsmedium hatten wir allerdings noch ein nettes Erlebnis. Letztes Wochenende drehten wir wieder unsere Runde am Mainufer als mal wieder eine Dame stehen blieb und uns fragte um was für ein Rasse es sich bei dem Hund handelte. Als ich schon wieder meine Rede vom Broholmer und der fehlerhaften aber gängigen Bezeichnung Dänische Dogge runterleiern wollte wurde ich von meiner Freundin mit dem Satz:"Sie haben doch früher bei Goldman Sachs gearbeitet" unerbrochen ...

So trafen sich also über Ylvi zwei ehemalige Arbeitskolleginnen wieder.

Es wurden lustig Adressen, Mailadressen usw. ausgetauscht und Ylvi rann mit mir die Wiese rauf und runter ...

By the way ... wir haben wieder die Interesse bei einem poteniellen Hundehalter für Broholmer geweckt.

Nice

Mittwoch, 7. November 2007

Ninja Ylvi

Auch das zweite Ikea Kissen wurde jetzt in einer stillen Minute schnell und unter Ausschluß der Öffentlichkeit zu Grabe bzw. zur Mülltonne getragen. Fast 10 Jahre hat es mir treue Dienste geleistet - was für ein Ikea Produkt schon ein stolzes Alter ist, oder ???

Bemerkenswert ist diesmal aber die Art und Weise wie das Kissen im selben Umfang geschreddert wurde wie das erste (Siehe Eintrag vom 30.9.07). Wir - das Rudel Topmanagement - waren nämlich in der Höhle anwesend oder genauer gesagt, wir saßen zum Zeitpunkt des Attentats im Nachbarraum.

Wir hörten nichts und wähnten den Hund schlafen, da wir noch kurz vorher eine Runde mit ihr um den Häuserblock gedreht haben. In Wirklichkeit wurde aber das alte blaue Ikea Kissen durch den Ninja-Do Broholmer Fleischwolf gedreht.

Jetzt weiss ich warum diese Hunde eine schwarze Maske haben.

Es sind Schattenkrieger.

Montag, 5. November 2007

Ylvis Wachstum

Ylvi wächst und gedeiht unaufhaltsam ...

Ein kurzer technischer Abriss: Ylvi ist immer noch ein Welpe, 15 Wochen alt, 14 kg schwer, Wristhöhe ca. 40 cm und ist somit die jüngste und grösste in der Welpenspielstunde.

... und sie nimmt alles ins Maul was nur irgendwie annähernd verdaubar aussieht oder nur ansatzweise danach riecht.

Sehr auffällig ist das inzwischen nur noch aktive Hundehalter (oder Menschen, die jemals einen Hund besessen haben) Ylvi noch als Welpen auf Anhieb erkennen. Menschen, die nie einen Hund besessen haben oder sich nicht mit der Materie auseinandergesetzt haben schauen die kleine Dame schon etwas respektvoller an. Auch diese nervigen Statements bzw. Anfragen wie z.B. "Oh Gott, wie süß", "Wie gross wird er denn ???" oder "Was ist denn ein Broholmer ???" verstummen langsam.

Für die allgemeine Öffentlichkeit wird es langsam nur noch interessant ob ich nach Ylvis Stuhlgang mit einer Tüte den Unrat wegschaffe oder inzwischen zwei brauche ...

Im Umgang mit anderen Hunden wurde Ylvi extrem selbstsicher. Sie geht mit einem potentiellen Spielgefährten sofort auf volle Tuchfühlung und zwar bis ihr Spielgefährte die Grenze aufzeigt. Das hört sich dann meistens - durch das Geknurre und das gegenseitige Angebelle - sehr gefährlich an, ist aber unterm Strich nur die Ansage wie weit es gehen darf mit dem Spiel.

Hmm ... ist ja fast wie bei der Spezies Mensch.

Dienstag, 30. Oktober 2007

Echt Klasse

Ylvi entwickelt ihr Stilbewusstsein weiter.

Das alte blaue Kissen von Ikea passte nach Ansicht der kleinen Dame nicht zu dem hellen Sofa. Die kreative Reorganisation selbst fand in einer relativ kleinen Zeitlücke statt - ca. 60 Minuten - zwischen meinem Verlassen der Höhle und der Ankunft des Hundesitters. Dieser schoss dann dieses Bild.

... und ich meine in der Gesichtsmimik von Ylvi das Statement gesehen zu haben, das der Wellensittich der Künstler war.

Junge Dame, jetzt gehts ins Internat.

Dienstag, 23. Oktober 2007

Ylvi beweist Klasse

Ylvi muss blaues Blut haben. Ihre Meinung und Wertschätzung zur breiten Boulevardpresse entspricht dem Meinungsbild der meisten europäischen Königshäuser und Adelsfamilien.

So sind sie, die Broholmer. Sie haben Stil, Klasse, Courage ... und werden nicht abschätzend behandelt wenn sie mal an irgend eine Mauer in aller Öffentlichkeit pinkeln.

Montag, 22. Oktober 2007

Ylvi auf der Hanni & Nanni Farm

Am Wochenende besuchte Ylvi zum ersten Mal einen Reiterhof.

Das Bild das sie abgab bei dem sie die Pferde zum spielen aufforderte sah ziemlich witzig aus. Die grossen Tiere beugten sich einmal kurz zur ihr runter, schnaubten die Kleine an und widmeten sich dann wieder einer viel geileren Beschäftigung, genannt Heu fressen.

Ylvi versuchte dann die Aufmerksamkeit der Kolosse zu erringen indem sie den Pferden an die Hufe sprang oder versuchte den Schweif zu greifen. Das fanden wir, die Rudelleitung, wiederum nicht so klasse, da wir keine Lust hatten eine zerquetschte Ylvi zu beweinen und nahmen die Dame wieder an die Schleppleine.

Zum Glück gabs noch jede Menge andere Hunde auf dem Hof. Bei einem drei Monate alten Jack Russell Terrier - genannt Strolchi - verscherzte sich Ylvi allerdings die Freundschaft, da sie den Kleinen mit ihrer Pfote voll am Kopf erwischte beim Spielen. Man muss dazu sagen das Ylvis Pfote halb so gross wie der Kopf von Strolchi ist.

Aber ihr dicker Kumpel auf dem Hof wurde ein Rodesian Ridgeback mit dem Namen Harry, sechs Monate alt. Der erhielt die Lektion das man zu Damen, auch wenn sie kleiner und jünger sind nett sein muss im Leben. Nachdem sein Kopf auch Bekanntschaft mit Ylvis Pfote geschlossen hatte erkundeten beide den Rest des Tages die Millionen Pferdeäpfel, die da so rumlagen ...

Fazit am Ende des Tages: Hund ausgepowert, keine Verletzten zu beklagen und alle sind zufrieden ;-)

Donnerstag, 18. Oktober 2007

Welpenspielstunde - Teil II: Dirty Ylvi aka Peacemaker

Beeindruckt von der Begegnung mit Pai Mai vergass ich ganz zu berichten was sich noch am Mittwochabend in der Welpenspielstunde zutrug.

Man erinnere sich kurz an das folgende Bild der letzten Woche: Ylvi drückt sich ganz eng an die Wand, entdeckte ihre Liebe zum Tunneltiefbau und war ganz erschrocken wenn sie mal von einem kleinen Welpen angebellt wurde.

Diese Ylvi gibt es nicht mehr. Vielmehr präsentierte sich eine spielwütige und komplett extrovertierte Hundedame, die sich wie wild mit den anderen Welpen balgte und ganz gezielt Grenzen aufzeigte wie weit ein Spiel denn gehen darf.

Der Höhepunkt bildete die Szene wie Ylvi plötzlich einen Schäferhundwelpen niederrang und mit ihren beiden Vorderpfoten auf ihm stand.

Auch die anschliessenden Disziplinübungen absolvierte Ylvi als ob sie jahrelang nichts anderes gemacht hätte (Tunnellauf und Slalomlauf mit sehr weiten Toren).

Bei der Welpenspielstunde wurden keine Tiere verletzt oder irgendwie falsch behandelt ... aber es lag ganz deutlich eine neue Stimmung in der Luft.

Watch out, Mainhattan - da kommt ein Broholmer ;-)

Mittwoch, 17. Oktober 2007

Kung Fu Fighting

Heute traf Ylvi den Meister Pai Mai. Bei Pai Mai handelt es sich um einen zwei Jahren alten reinrassigen Labrador der auf den Namen Lenny hört.

Ich war ja schon von Chips Aussehen schwer beeindruckt, aber Lenny ist eine echte Dampflokomotive seiner Art.

Ylvi und Lenny tobten ein wenig herum und zum ersten Mal verschwamm so ein wenig die Grenze wo man nicht unterscheiden konnte ob es sich noch um das sprichwörtliche Spiel handelte, edukative Maßnahmen oder um eine beginnende Keilerei.

Wie auch immer ... jetzt pennt die Kleine erschöpft von ihren Versuchen Pai Mai ins Ohr zu beissen.

Dienstag, 16. Oktober 2007

Ylvi und Knochen

In regelmäßigen Abständen bekommt unsere - nicht mehr kleine (Himmel, wo ist bloss der kleine Hund geblieben, den wir aus Dänemark geholt haben ???) - Ylvi einen Knochen von uns serviert.

Anfänglich dachten wir zum einen ist es gut für den Hund und zum anderen glaubten wir unseren Hund auf Stunden mit dem Zermahlen von Hühner oder Rinderknochen beschäftigt zu wissen.

Nun - unbestritten bleibt die Tatsache das Knochen gut für den Hund sind. Aber was die stundenlange Beschäftigung betrifft ist dieser Punkt für Ylvi schon obsolete. Die Gegenwart sieht so aus: Wir legen ihr den Knochen hin, verlassen nichtsahnend kurz die Küche und wenn wir wiederkommen sehen wir einen Hund - den man offiziell noch als Welpen bezeichnen darf - wie dieser sich genüsslich mit der Zunge übers Maul wischt.

Unsere ersten Vermutungen tendieren immer in die Richtung das sie die Knochen versteckt und wir durchsuchen die Küche nach Knochenresten. Wir werden allerdings nie fündig.

Ylvi tilgt Knochen inzwischen im Rekordtempo. Die einzigen Knochen die sie wirklich auf Stunden und Tage beschäftigt sind Beinknochen vom Rind. Wegen Größe und Konsistenz hat sie damit noch Mühe - alles andere ist in kürzester Zeit pulverisiert.

Mittwoch, 10. Oktober 2007

Der erste Schultag

Heute gabs für Ylvi die erste Welpenspielstunde. Was war das für ein Anblick. Hier, zu Hause mischt uns Ylvi ganz gut auf - aber auf den Spielplatz hab ich meine kleine Hundedame nicht wiedererkannt.

Da drängte sie sich zuerst ganz eng an die Wand während die anderen Welpen rumtollten und dann verschanzte sie sich sogar hinter den anderen unbekannten Hundehaltern, die sie ja gar nicht kannte.

Ylvi taute allerdings langsam auf und wollte dann mitspielen, als alle Hunde wieder an die Leine mussten. Das Spielchen mit der Überquerung einer Brücke hatte sie ziemlich schnell verstanden und beim Slalom laufen verpasste sie nur ein Tor. Danach wurde wieder rumgetollt ... wobei es teilweise ziemlich hart zur Sache ging oder zumindest sah es für mich so aus.

Bemerkenswert fand ich das die kleinen Welpen sich von Ylvis Größe überhaupt nicht beeindruckt zeigten und sie immer wieder zum Spielen aufforderten, Ylvi aber wiederum nur mit dem Welpen spielen wollte der größer war als sie.

Sie wehrte sich auch ordentlich wenn es ihr mal etwas zu wild wurde.

Also ich bin rundum zufrieden mit dem ersten Hunde-Schultag. Fotos gibts beim nächsten Mal - diesmal hatte ich keine Gelegenheit Bilder zu machen.

Eins ist mir aber noch beim Verhalten des anwesenden Homo Sapiens aufgefallen:

Das Weibchen dieser Spezies nähert sich meinem Hund ausnahmslos mit den Worten "Gott, wie süß ist die denn" oder "Das ist ja noch ein kleines süßes Baby" während die Männchen die Kontaktaufnahme immer mit der Frage "Wie gross wird er denn?" eröffnen.

Mir ist gerade danach, mich dann mal auf's heimische Sofa in der typischen Körperhaltung von Al Bundy zu begeben.

Bis dann - und das mir jetzt keine rothaarigen Frauen über den Weg laufen.

Sonntag, 7. Oktober 2007

Ein bemerkenswerter Tag ...

*Yeeeehaaaaa* ... gestern war der erste stubenreine Tag von Ylvi. Öffnet die Sektflaschen, ruft die Table Dancer rein und lasset auffahren mannigfaltig Speis und Trank, um zu erquicken Körper und Seele.

Ort des geistigen Sieges über den Körper war Amorbach, Ylvis Zweithöhle - hauptsächlich bewohnt von der Schwiegermutter in spe, die ganz verknallt in das Gesicht von Ylvi war.

Aber die ganze Sache ist noch recht labil. Als sich mal wieder fünf Leute - von der Gattung bayrische Dorfbewohner mehrheitlich weiblichen Geschlechts - auf der Strasse um Ylvi stellten und bekundeten was für einen süßen Labrador wir hätten, hielts die Kleine nicht mehr aus und liess alles auf den blanken Asphalt raus ...

... und ich konnte mich auch nicht mehr zurückhalten:

Ey Leute - ich nenn' einen Broholmer mein eigen. An das ungläubige "Browas ???" hab ich mich schon gewöhnt und auch mit dem blanken Entsetzen in den Augen bei dem vereinfachten Begriff "Dänische Dogge" komm ich klar.

Ich bin auch der Ansicht das die dümmste Frage immer die ist, die man nicht stellt.

Aber wenn man partout nix zu sagen hat kann es einen weiter bringen, einfach mal die Klappe zu halten, oder ???

Donnerstag, 4. Oktober 2007

"Stop using Pi as a Weapon"

Ja ja - Pat Benatar besang da ein anderes, für uns Menschen männlichen Geschlechts einfach zu händelndes Thema.

Und während Menschenfrauen heutzutage aufgebrezelt bis zur Schmerzgrenze alles versuchen ihren Willen oder Wünsche bei uns einfach Gestrickten durchzusetzen, entdeckte Klein-Ylvi den Einsatz chemischer Kampfstoffe zum Erreichen ihrer Ambitionen.

Genutzt wird ausschliesslich ein in Eigenproduktion hergestellte Substanz - basierend auf Ammoniak und sonstigen zersetzenden Stoffen die zur Nahrungsmittelverbrennung dienen - von uns kurz und knapp Pi genannt. Anspielungen an die mathematische Konstante waren bei der Begriffsfindung nicht gegeben.

Bevorzugter Einsatzort: die heimische Höhle, provozierender Anlass: irgendeine Aktion des Topmanagements passte gerade nicht ...

Well - nur zu gern würde ich unser kleines Hundemädchen als stubenrein deklarieren, aber der einmal tägliche Einsatz von Zewa Wisch und Weg Tüchern zeigen auf, dass dieser Zustand noch nicht erreicht ist.

Aber wir können schon annoncieren, das unsere Nächte immer länger werden und bis dato vom Einsatz von größeren Kalibern abgesehen wird. Die erreichte Stubenreinheit würde ich so auf 90% schätzen ...

Den letzten Teil des Weges werden wir auch noch schaffen.

Dienstag, 2. Oktober 2007

Der Crash

Bei grossen Hunden hat es die Natur so eingerichtet das im ersten Jahr erstmal eine Menge Energie in den physischen Wachstum des Hundes reingesteckt wird.

... und somit ist ein kleiner grosser Hund erstmal ein wenig damit überfordert was er so alles mit seinen verhältnismäßig langen Beinen anstellen kann bzw. was er damit anstellen soll oder vielleicht eher nicht.

Unsere kleine Ylvi bekam heute ihr Abendessen - etwas früher, weil sie extrem quängelte. Randnotiz an meinen Psycho: Ich kann Menschen problemlos fertigmachen wenn es die Situation erfordert, aber bei einem 11 Wochen alten Welpen werde ich weich. Naja - und weil ich Softie ihr dann noch ein Leckerli besorgen wollte bin ich nochmal in die Küche getrabt. Ylvi scheint wohl gewittert zu haben das ich wegen ihr nochmal den Quell für kulinarische Genüße aufsuche und schoss wie eine Rakete hinterher.

Bei diesem Kavalierstart lief irgendwas beim Koordinationsprozess des Bewegungsapparates schief. Ylvi stolperte im vollen Galopp über ihre Vorderbeine und krachte voll in den Türrahmen. Akkustisch vernahm ich ein mehrfaches winselndes Jaulen, das mich an das Weinen eines Kindes erinnerte. Ein humpelnder Gang war ebenfalls sofort erkennbar. Das linke vordere Bein konnte Ylvi nicht belasten. Zustand von mir: Alle Sensoren wurden sofort auf das Objekt Hund ausgerichtet und das medizinische Notfallprogramm wurde gestartet.

Lucky me - Beelzebub, der Tierarzt hat sein animalisches Folterstudio nicht weit entfernt von unserer Höhle. In Rekordzeit war ich da und nachdem ich die zwei älteren Katzenbesitzerinnen, die vor mir da waren davon überzeugen konnte das es sich bei Ylvi

a) um einen Notfall handelt
b) der Hund ja sehr süß aussieht wie die Damen bemerkten und
c) ich nicht gerade sehr entspannt wirkte

waren wir auch gleich im Behandlungszimmer.

Ylvi wurde diesmal nicht von ihrem Peiniger, den sie vom Impfen her kannte, untersucht sondern von einer Tierärztin, die wohl den eigentlichen Folterknecht vertreten hat. Diese untersuchte Ylvi sehr gründlich - vor allem nachdem Ylvi der Assistentin erstmal auf den Kittel gemacht hat. Ich bin doch immer wieder erstaunt darüber wieviel Flüssigkeit in dieser kleinen Hundeblase drin ist.

Nun Ylvi humpelte erstmal noch, aber als die Tierärztin sie durchknetete gab die kleine Maus keinen Ton von sich. Fazit: Kein Knochen gebrochen, alle Bänder ok, die Kniescheibe dort wo sie hingehört und auch die kleinen Knochen an der Pfote scheinen alle ok zu sein. als Abschiedsgeschenk gabs noch 'ne Spritze für Ylvi. Ähhh ja, und mir gehts auch wieder gut nach dem Schrecken.

Das Reglement zur Fütterung des Raubtieres wird einer Revision unterzogen, aber ich hol mir jetzt erstmal etwas zur Bruhigung der Nerven. Schokolade soll da ja ganz nützlich sein ...

Sonntag, 30. September 2007

Ylvi trifft Chip

Ylvi hat - glaube ich - ihre erste Freundschaft geschlossen. Und zwar zu einem Labrador Mix namens Chip.

Wir gingen heute zur Hundeschule, die wir für Ylvi ausgesucht haben. Da war heute die Begleithundeprüfung angesagt. Leider kamen wir zu spät, um uns das komplette Ausmaß der Schlacht live und in Farbe zu geben und so erhielten wir nur noch das kurze nüchterne Management Summary vorgelegt. Zwei Hunde haben es leider nicht gepackt: Chip und seine Freundin Pepples - ein Beagle.

Chip fiel - Erzählungen nach - durch weil er den Prüfer angebellt hat und nach dem ich noch einen kurzen Blick auf den Prüfer erhaschen konnte sage ich Euch - ich liebe den Charakter dieses Hundes.

Da wälzte sich Tolkiens Vorlage für die Trolle an mir vorbei, grunzte ein kurzes "Bis zum nächsten Mal ..." und rollte direkt Richtung Ausgang. Der Typ wirkte schon auf den ersten Blick sympathisch wie ein Stück Holz.

Chip, Ich hätte die wandelnde Wurst auch angebellt, wenn das nicht etwas komisch ausgesehen hätte. Ganz ehrlich.

Ok - zurück zu Ylvi. Nachdem wir uns zusammen mit Ylvi ordentlich bei der Welpentrainerin vorgestellt haben und unsere kleine Broholmerdame vor Angst und Unsicherheit am liebsten zum Maulwurf mutiert wäre, zogen wir uns mit Chip in Begleitung seiner Clan Chefin auf eine Spielwiese für die Hunde zurück, wo die Vierbeiner auch mal ohne Leine wild rumtollen können.

Und das war ja mal wieder was ganz neues. Da spielte unser kleines Hundemädchen nach ersten zaghaften Berührungen ausgelassen mit einem ausgewachsenen Labrador Mix, der vor Power nur so strotzte. Vergessen der komische Troll aus Mordor, ganz weit weg die versemmelte Prüfung - nur noch spielen war angesagt.

Ja - die wilde Spielerei fand ihren Höhepunkt in einem nicht heftigen - aber für Ylvi erschreckenden - Zusammenstoss bei der Lauferei. Da die Kleine jedoch ca. zehn Minuten später Chip in die Rute beissen wollte, denke ich mal das sie ihren ersten Buddy gefunden hat.

Zu Hause angekommen bekam Ylvi noch etwas zu fressen. Dann suchte sie sich ein Plätzchen und schlief unmittelbar danach ein. Bis heute abend werde ich von der kleinen Prinzessin wohl nichts mehr hören ...

Samstag, 29. September 2007

Watch your back, Mr. Midnight Killer

Boah ey ... seit Mittwoch ist hier der Spieltrieb ausgebrochen. Nein, nicht Poker oder so ... Ylvi tobt und spielt bis der Arzt kommt - und wenn wir sie nicht jedesmal bremsen würden, könnte das in der Tat wirklich passieren. Jeder Hund kann einen Magendreher bekommen - egal ob Welpe, ausgewachsener Hund, kleiner Rehpinscher oder irischer Wolfshund.

Dank der Hinweise aus dem Broholmerforum wurden wir etwas konsequenter was das Beruhigen nach und vor dem Fressen angeht. Zuerst nahmen wir Ylvi immer ihre Bälle usw. weg, aber unsere kleine Dame hat entdeckt das sie ja auch ihre Rute jagen kann oder alternativ auf unseren Händen oder Füßen rumkauen kann.

Aber wenn wir ihr den Rücken kraulen oder ihr Fell mit dem Striegler bearbeiten geht die Poweranzeige deutlich gegen null runter. Das Thema hätten wir also auch im Griff. Tschüß, Midnight Killer, verpiss dich und vermiss mich ...

Erinnert ihr Euch noch an das Thema BARF bzw. Rohkost für den besten Freund des Homo Sapiens ??? Well, in der Hinsicht haben wir das Paradies für Mensch und Tier gefunden - und zwar in der Hölle von Offenbach. Ein kleiner Familienbetrieb der in Sachen Tiernahrung unterwegs ist verpackt und zerschnippelt das ganze Fleisch sofort für den schnellen Gebrauch. Na klar - es muss eingefroren werden und die Nacht vorher auftauen - aber dann geht das alles so schnell wie mit Trockenfutter auch. Echt cool ...

Ach, ich hör da wieder die Inquisitoren von wegen Teuer und möglicher Krankheiten für den Hund nach ihren Fackeln und Forken grabschen. Also Jungs, lieber verbrenn ich meine Kohle für meinen Hund als für die nächste Karibikreise meines Tierarztes (Beelzebub, Dich schick ich in Rente ;-) ) und zum anderen ist das Risiko sich irgendwelche lustigen Krankheitserreger über das Trockenfutter einzufangen genauso gegeben.

Am geilsten fand ich in der Hinsicht noch die Story wo Hunde und Katzen nach dem Verzehr von Trockenfutter wie besoffen durch die Gegend torkelten weil der Narkotika-Anteil in den geschredderten Tieren für das Trockenfutter viel zu hoch war.

Also wir werden jetzt in puncto Ernährung einen anderen Weg gehen.

C yu

Mittwoch, 26. September 2007

So lasset die Spiele beginnen

Ylvis Prozess des Einlebens hat die nächste Stufe erreicht: Spielen

Sie spielt bis es nicht mehr geht. Alles wird gejagt was in einem Radius von zwei Metern von ihr entfernt ist. In unsere Schuhe und Hosenbeine wird gebissen, die Leine angenagt und ein ganz beliebtes Kauobjekt ist meine rechte Hand.

... und ganz heiss ist es durch das trockene Laub zu rennen auf der Wiese.

Übrigens - den heutigen Tag hätte ich fast zum ersten Stubenreinen erklärt. Aber gegen 18:30 hat sie doch auf ihr Kissen gemacht. Wir bedienen uns generell der Methode Ylvi zu belohnen wenn sie ihr Business draussen macht und entfernen kommentarlos alles falls doch mal was in der heimischen Höhle landet. Ylvis prähistorische Vorfahren müssen das ähnlich gemacht haben um irgendwelche fiesen bis gefrässigen Rumtreiber vom heimischen Herd fernzuhalten.

Heute verlief eigentlich alles ganz klasse ... aber dann ... aus irgendeinem Grund war der Fluss nicht mehr aufzuhalten. Obwohl sie ca. 60 Minuten vorher gleich zweimal auf die Wiese gemacht hat. Wir bleiben weiterhin am Ball ... und Ylvis Kissenbezug in der Waschmaschine.

Dienstag, 25. September 2007

Ylvi trifft das Böse

Eigentlich sind wir alle davon ausgegangen das die nächtliche Nummer mit Eddie nicht mehr zu toppen sei, aber die Szene die sich dann im Verlaufe des späten Vormittags abwickelte war der absolute Gipfel der Genüsse.

Ylvi traf heute nichtsahnend auf einen Dämon, der ausgespien aus dem tiefsten Winkel der Hölle und von Satan persönlich erwählt sein musste, niemals endendes Leid einem lebenden Wesen zuzufügen.

... es ist die Rede vom TIERRRRARRRRZT !!!! (Der geneigte Leser stelle sich an dieser Stelle ein leichtes Donnergrollen mit einem teuflischen Gelächter im Hintergrund vor.)

Ylvi merkte schon gleich am Anfang das mit dem Ort etwas nicht stimmte. Die anderen Tiere waren alle sehr alt, wimmerten bzw. zitterten teilweise oder hatten grosse Verbände um ihre Bäuche oder Gliedmassen.

Sie suchte erstmal Schutz unter dem Stuhl auf dem ich saß und beobachtete erstmal die Tiere die unter Wiederstand in die Behandlungsräume gezogen wurden aber dann meistens um so schneller diese dann wieder verliessen.

Dann war Ylvi an der Reihe.

Eigentlich wollten wir nur dem Tierarzt von dem alle aus der näheren Umgebung soviel hielten mehr oder weniger "Guten Tag"sagen. Wir stellten uns nach den ganzen nachbarschaftlichen Erzählungen einen älteren weise ausschauenden Herrn vor mit einem langen weissen Flauschebart. Aber nicht diesen komischen Yuppie Verschnitt, der da bemerkte:"Na Kleine, Du hast ja noch gar keine Impfungen bekommen.". Oder, Ylvie ???

... und warum halten auf einmal zwei von diesen Helferinnen angebliche Leckerlis vor die Schnauze meines Hundes. Und was will Beelzebub auf einmal mit dem Ding da, auf dem eine Nadel steckt ??? Was soll da............

Es ging alles rasend schnell. Ich war nur noch damit beschäftigt Ylvi auf dem Tisch zu halten von dem sie ganz schnell runter wollte. Was Ylvi letztendlich von der ganzen Sache hielt zeigte sie dem Publikum indem sie eine grosse Pfütze auf dem Tisch hinterliess und um ihr den Ernst der Angelegenheit zu verdeutlichen gleich eine zweite wo dieses Abflussloch im Tisch war.
Jetzt ist Ylvi um einen Impfpass und eine nicht zu umgehende Erfahrung reicher.

Ich glaube ich war ein wenig schneller beim Verlassen der Praxis als Ylvi.

Aber in vier Wochen müssen wir wieder in den Vorhof der Hölle. Es folgt eine Wiederholungsveranstaltung der Show "Gib Staupe, H.c.c., Parvovirose, Zwingerhusten, Leptospirose keine Chance".

Der erste Kontakt

Eigentlich war unsere Vorstellung das Ylvi ihre ersten sozialen Erfahrungen über die Welpenschule macht. Da haben wir uns schon eine ausgesucht die in unser aller Zeitplan passt und auch von der Lokation her nicht am Ende der Welt liegt.

... nun ja - der Mensch denkt und irgendwo in China ist dann ein Sack Reis geplatzt der alles auf andere Wege führt.

Unsere Nachbarn haben auch einen Hund. Ein kleiner Mix aus Dackel und Cocker Spaniel mit dem Namen Eddie. Importiert auf abenteuerlichen Wegen - eben von diesen Nachbarn - aus Brasilien damit der damals noch kleine Welpen-Eddie zusammen mit seinem Bruder Paul nicht auf der Strasse von Rio enden muss. Ganz nebenbei - vor solchen Aktionen zieh ich respektvoll meinen Hut und wenn man die ganze Sache dann noch betriebswirtschaftlich betrachtet haben diese Menschen in die kleinen Hunde mehr reingesteckt als ich beim Broholmerselskabet & Co.

Zurück zum gestrigen Abend oder besser gesagt zur letzten Nacht. Ylvi verspürte den Drang uns mitzuteilen das es jetzt wieder an der Zeit wäre - in Zahlen ausgedrückt 5:30 - für ein Geschäft. Umfang unbekannt. Ordentlich sind wir als die führenden Rudelmitglieder mit der kleinen Ylvi vor die Tür gegangen damit sie den Prozess abwickeln konnte.

Aus einer dunklen Ecke schoss dann Junghund Eddie mit seinem brasilianischen Temprament hervor und verpasste Ylvi ein Karnevallsgebälle das unsere kleine Ylvi leicht erstarrte und Schutz beim eigenen Rudel Topmanagement suchte. Die Situation war sehr schnell unter Kontrolle. Eddie wurde von der eigenen internen Revision abgemahnt aber bei Ylvi noch an irgendwelche weiteren endverdauuenden Abwicklungsprozesse zu denken war nicht mehr möglich. Der Betrieb wurde erst um 7:30 wieder aufgenommen ...

... und die Moral von der Geschichte:

Kleiner Eddie - sei nett zu Welpen, denn es könnte vielleicht mal ein Broholmer draus werden ;-)

Montag, 24. September 2007

Endlich zu Hause angekommen

Wow - was für ein Wochenende.

Nach Dänemark sind wir eigentlich recht schnell gekommen. Wir fuhren in der Nacht von Freitag auf Samstag und kamen durch wie Spucke durch die Trompete.

Das Motel war auch recht ok.

Dann trafen wir die Broholmer Züchterin und - *trommelwirbel, tusch* - Ylvi. Sie verdrosch gerade ihre noch zwei übrig gebliebenen Brüder - alle anderen Geschwister waren schon bei ihren neuen Besitzern - und wandte sich dann schnurstracks uns zu.

Wir spielten bis die Züchterin den Ritus der formellen Papierübergabe startete und uns noch über die ein oder andere Gegebenheit beim Broholmerselskabet aufklärte. Sorry Jungs, das mit dieser Namensliste wussten wir nicht ...

Geboren wurde Ylvi exakt am 23.7.07 - ich glaube das sind die Löwen, oder ??? Auf jedem Fall macht sie diesem Sternzeichen alle Ehre. Denn eigentlich sah es für sie ziemlich duster am Anfang aus. Sie hatte am Bauch eine Verletzung bzw. offene Stelle die sich entzündete und Züchterin wie Tierarzt bereiteten sich schon auf ihr Ableben vor.

Well - die Sache entwickelte sich etwas anders und ausser einer Narbe an Ylvis Bauch erinnert nichts mehr an diese Zeit.

Die Rückfahrt aus Dänemark gestaltete sich dann aber etwas anstrengender als erwartet - klar hatten wir die Pinkelpausen für Ylvi einkalkuliert - aber wer konnte ahnen das das Wetter so schön wird, dass halb Norddeutschland der Meinung war sich ins Auto zu schwingen um den Tag an der Ostsee oder auf dem Land zu verbringen.

So dauerte die ganze Geschichte - inklusive Ylvis Pausen und vier größeren Staus - 11 Stunden. Aber auch das steckte Ylvi weg - zwar war sie etwas wacklig auf den Beinen aber auch das hatte sich in kürzester Zeit gegeben ...

Ok, Ylvi will spielen ... ich melde mich wieder.

Freitag, 21. September 2007

Es ist Zeit ...

... für den Umzug von Ylvi.

Heute starten wir in Richtung Kopenhagen, um unseren Welpen zu holen. Die nächsten Einträge in diesem Blog werden sich wohl vermehrt mit den Erlebnissen beschäftigen wie unser Hund auf Kommandos "Sitz, Platz, Bleib ..." reagiert und natürlich mit dem Killerthema Stubenreinheit.

Ab Montag, (24.9.) sind wir wieder hier in Mainhattan.

Freitag, 14. September 2007

To BARF or not to BARF ...

... das ist hier in der Tat die Frage.

Mit BARF (Bones and Raw Food) wird eine Methode bezeichnet fleischfressende Haustiere zu ernähren. Dies geschieht mittels rohem Fleisch, Knochen und Gemüse. Für die ausgewogene Ernährung ist dann aber jeder Hundehalter selbst verantwortlich.

Was mich aber am meisten beeindruckte war diese emotionsvolle Diskussion die um dieses Thema geführt wird. Ich bin sehr froh das ich in puncto Kampfsport erfahren bin, denn wenn man einen Hundehalter fragt wie er seinen Hund ernährt, als Antwort industriell gefertigtes Trockenfutter bekommt und dann noch erwiedert das man seinen Hund per BARF ernähren will, entwickelt sich die ganze Situation schnell zu einer Szene aus einem Westernfilm.

Schlagartig setzt Stille im Raum ein. Irgendwo im Dämmerlicht der untergehenden Abendsonne fängt ein kleiner Mexikaner an auf seiner Trompete einen Trauermarsch zu blasen. Die Raumtemperatur steigt ins unerträgliche. Die Anspannung kann man förmlich mit den Händen anfassen. Eine kleine falsche Bewegung und ..........

Well - gibts da keinen Mittelweg ??? Na klar, der Hund stammt vom Wolf ab und ich hab noch keinen Wolf gesehen der Getreide angebaut hat um sich und sein Rudel zu ernähren. Allerdings darf man ja nicht vergessen das der Hund und der Mensch seit mindestens einigen zehntausend Jahren zusammenleben. Während dieser Zeit hat sich der Hund zwangsläufig auch zum Resteverwerter entwickeln können oder vielmehr müssen.

Kann man nicht auch BARF mit den herkömmlichen Futtermethoden kombinieren ??? So 'ne Art "Teil-"Barf ???

Ooops, Ich hör da schon wieder jemanden nach den Fackeln und Forken rufen. Ich muss weg.

Samstag, 8. September 2007

... und noch ein wenig Papierkram

Für den Transport eines Welpen innerhalb der EU gibt es übrigens noch ein paar Regeln einzuhalten ...

Als erstes ist zu beachten das der Hund entweder mittels einer deutlichen Tätowierung oder eines Chips (Transponder) gekennzeichnet sein muss.

Dann muss für das Tier ein so genannter EU - Heimtierausweis mitgeführt werden, der von einem von der zuständigen Behörde dazu ermächtigten Tierarzt ausgestellt ist (in der Regel ist hierzu jeder praktizierender Tierarzt berechtigt).

Und jetzt das wichtigste - In dem Heimtierausweis muss eine gültige Tollwutschutzimpfung eingetragen sein. Es gilt dabei zu berücksichtigen, dass weniger als drei Monate alte Heimtiere nicht über die Grenze transportiert werden dürfen, bevor sie das für die Impfung erforderliche Alter (12 Wochen) erreicht haben. Das Transportieren eines Hundes, der jünger als 3 Monate und nicht geimpft ist, kann gestattet werden, sofern für dieses Tier ein Ausweis mitgeführt wird und es seit seiner Geburt an dem Ort gehalten wurde, an dem es geboren ist, ohne mit wild lebenden Tieren, die einer Infektion ausgesetzt gewesen sein können, in Kontakt gekommen zu sein, oder wenn ihn seine Mutter begleitet, von der er noch abhängig ist.

... well, lets rock 'n' roll, lieber Amtsschimmel.

Dienstag, 4. September 2007

Einleitung

Hallo Welt - Ich erlaube mir hiermit das neuste Mitglied meines Rudels vorzustellen: Ylvi.

Ylvi ist eine kleine - jetzt sechs Wochen alte - Broholmerwelpin, die demnächst ihren ersten Wohnsitz in Mainhattan (Frankfurt am Main) haben wird. Gegenwärtig lebt Ylvi noch in Albertslund in der Nähe von Kopenhagen bei ihrer Mutter Liv und Vater Baltazar - beides Broholmer.

Was ist denn eigentlich ein Broholmer? Also die beste Antwort findet man meines Erachtens bei Wikipedia und zwar exakt hier.

Wie kommt man an einen Broholmer? Man muss Mitglied in der dänischen Gesellschaft für Broholmer (Broholmerselskabet) werden und dort die Welpenvermittlung kontaktieren. Die vermitteln einen Interessenten dann an einen serösen Züchter.

In diesem Blog wollen meine Freundin und ich unsere Erlebnisse, Erfahrungen sowie positive und negative Empfindungen festhalten, die wir - über kurz oder lang - zusammen mit Ylvi sammeln werden. Und da wir jedem gutgemeinten Rat oder Idee offen gegenüberstehen haben wir beschlossen dieses Tagebuch in Form eines Blogs der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen.