Dienstag, 30. Oktober 2007

Echt Klasse

Ylvi entwickelt ihr Stilbewusstsein weiter.

Das alte blaue Kissen von Ikea passte nach Ansicht der kleinen Dame nicht zu dem hellen Sofa. Die kreative Reorganisation selbst fand in einer relativ kleinen Zeitlücke statt - ca. 60 Minuten - zwischen meinem Verlassen der Höhle und der Ankunft des Hundesitters. Dieser schoss dann dieses Bild.

... und ich meine in der Gesichtsmimik von Ylvi das Statement gesehen zu haben, das der Wellensittich der Künstler war.

Junge Dame, jetzt gehts ins Internat.

Dienstag, 23. Oktober 2007

Ylvi beweist Klasse

Ylvi muss blaues Blut haben. Ihre Meinung und Wertschätzung zur breiten Boulevardpresse entspricht dem Meinungsbild der meisten europäischen Königshäuser und Adelsfamilien.

So sind sie, die Broholmer. Sie haben Stil, Klasse, Courage ... und werden nicht abschätzend behandelt wenn sie mal an irgend eine Mauer in aller Öffentlichkeit pinkeln.

Montag, 22. Oktober 2007

Ylvi auf der Hanni & Nanni Farm

Am Wochenende besuchte Ylvi zum ersten Mal einen Reiterhof.

Das Bild das sie abgab bei dem sie die Pferde zum spielen aufforderte sah ziemlich witzig aus. Die grossen Tiere beugten sich einmal kurz zur ihr runter, schnaubten die Kleine an und widmeten sich dann wieder einer viel geileren Beschäftigung, genannt Heu fressen.

Ylvi versuchte dann die Aufmerksamkeit der Kolosse zu erringen indem sie den Pferden an die Hufe sprang oder versuchte den Schweif zu greifen. Das fanden wir, die Rudelleitung, wiederum nicht so klasse, da wir keine Lust hatten eine zerquetschte Ylvi zu beweinen und nahmen die Dame wieder an die Schleppleine.

Zum Glück gabs noch jede Menge andere Hunde auf dem Hof. Bei einem drei Monate alten Jack Russell Terrier - genannt Strolchi - verscherzte sich Ylvi allerdings die Freundschaft, da sie den Kleinen mit ihrer Pfote voll am Kopf erwischte beim Spielen. Man muss dazu sagen das Ylvis Pfote halb so gross wie der Kopf von Strolchi ist.

Aber ihr dicker Kumpel auf dem Hof wurde ein Rodesian Ridgeback mit dem Namen Harry, sechs Monate alt. Der erhielt die Lektion das man zu Damen, auch wenn sie kleiner und jünger sind nett sein muss im Leben. Nachdem sein Kopf auch Bekanntschaft mit Ylvis Pfote geschlossen hatte erkundeten beide den Rest des Tages die Millionen Pferdeäpfel, die da so rumlagen ...

Fazit am Ende des Tages: Hund ausgepowert, keine Verletzten zu beklagen und alle sind zufrieden ;-)

Donnerstag, 18. Oktober 2007

Welpenspielstunde - Teil II: Dirty Ylvi aka Peacemaker

Beeindruckt von der Begegnung mit Pai Mai vergass ich ganz zu berichten was sich noch am Mittwochabend in der Welpenspielstunde zutrug.

Man erinnere sich kurz an das folgende Bild der letzten Woche: Ylvi drückt sich ganz eng an die Wand, entdeckte ihre Liebe zum Tunneltiefbau und war ganz erschrocken wenn sie mal von einem kleinen Welpen angebellt wurde.

Diese Ylvi gibt es nicht mehr. Vielmehr präsentierte sich eine spielwütige und komplett extrovertierte Hundedame, die sich wie wild mit den anderen Welpen balgte und ganz gezielt Grenzen aufzeigte wie weit ein Spiel denn gehen darf.

Der Höhepunkt bildete die Szene wie Ylvi plötzlich einen Schäferhundwelpen niederrang und mit ihren beiden Vorderpfoten auf ihm stand.

Auch die anschliessenden Disziplinübungen absolvierte Ylvi als ob sie jahrelang nichts anderes gemacht hätte (Tunnellauf und Slalomlauf mit sehr weiten Toren).

Bei der Welpenspielstunde wurden keine Tiere verletzt oder irgendwie falsch behandelt ... aber es lag ganz deutlich eine neue Stimmung in der Luft.

Watch out, Mainhattan - da kommt ein Broholmer ;-)

Mittwoch, 17. Oktober 2007

Kung Fu Fighting

Heute traf Ylvi den Meister Pai Mai. Bei Pai Mai handelt es sich um einen zwei Jahren alten reinrassigen Labrador der auf den Namen Lenny hört.

Ich war ja schon von Chips Aussehen schwer beeindruckt, aber Lenny ist eine echte Dampflokomotive seiner Art.

Ylvi und Lenny tobten ein wenig herum und zum ersten Mal verschwamm so ein wenig die Grenze wo man nicht unterscheiden konnte ob es sich noch um das sprichwörtliche Spiel handelte, edukative Maßnahmen oder um eine beginnende Keilerei.

Wie auch immer ... jetzt pennt die Kleine erschöpft von ihren Versuchen Pai Mai ins Ohr zu beissen.

Dienstag, 16. Oktober 2007

Ylvi und Knochen

In regelmäßigen Abständen bekommt unsere - nicht mehr kleine (Himmel, wo ist bloss der kleine Hund geblieben, den wir aus Dänemark geholt haben ???) - Ylvi einen Knochen von uns serviert.

Anfänglich dachten wir zum einen ist es gut für den Hund und zum anderen glaubten wir unseren Hund auf Stunden mit dem Zermahlen von Hühner oder Rinderknochen beschäftigt zu wissen.

Nun - unbestritten bleibt die Tatsache das Knochen gut für den Hund sind. Aber was die stundenlange Beschäftigung betrifft ist dieser Punkt für Ylvi schon obsolete. Die Gegenwart sieht so aus: Wir legen ihr den Knochen hin, verlassen nichtsahnend kurz die Küche und wenn wir wiederkommen sehen wir einen Hund - den man offiziell noch als Welpen bezeichnen darf - wie dieser sich genüsslich mit der Zunge übers Maul wischt.

Unsere ersten Vermutungen tendieren immer in die Richtung das sie die Knochen versteckt und wir durchsuchen die Küche nach Knochenresten. Wir werden allerdings nie fündig.

Ylvi tilgt Knochen inzwischen im Rekordtempo. Die einzigen Knochen die sie wirklich auf Stunden und Tage beschäftigt sind Beinknochen vom Rind. Wegen Größe und Konsistenz hat sie damit noch Mühe - alles andere ist in kürzester Zeit pulverisiert.

Mittwoch, 10. Oktober 2007

Der erste Schultag

Heute gabs für Ylvi die erste Welpenspielstunde. Was war das für ein Anblick. Hier, zu Hause mischt uns Ylvi ganz gut auf - aber auf den Spielplatz hab ich meine kleine Hundedame nicht wiedererkannt.

Da drängte sie sich zuerst ganz eng an die Wand während die anderen Welpen rumtollten und dann verschanzte sie sich sogar hinter den anderen unbekannten Hundehaltern, die sie ja gar nicht kannte.

Ylvi taute allerdings langsam auf und wollte dann mitspielen, als alle Hunde wieder an die Leine mussten. Das Spielchen mit der Überquerung einer Brücke hatte sie ziemlich schnell verstanden und beim Slalom laufen verpasste sie nur ein Tor. Danach wurde wieder rumgetollt ... wobei es teilweise ziemlich hart zur Sache ging oder zumindest sah es für mich so aus.

Bemerkenswert fand ich das die kleinen Welpen sich von Ylvis Größe überhaupt nicht beeindruckt zeigten und sie immer wieder zum Spielen aufforderten, Ylvi aber wiederum nur mit dem Welpen spielen wollte der größer war als sie.

Sie wehrte sich auch ordentlich wenn es ihr mal etwas zu wild wurde.

Also ich bin rundum zufrieden mit dem ersten Hunde-Schultag. Fotos gibts beim nächsten Mal - diesmal hatte ich keine Gelegenheit Bilder zu machen.

Eins ist mir aber noch beim Verhalten des anwesenden Homo Sapiens aufgefallen:

Das Weibchen dieser Spezies nähert sich meinem Hund ausnahmslos mit den Worten "Gott, wie süß ist die denn" oder "Das ist ja noch ein kleines süßes Baby" während die Männchen die Kontaktaufnahme immer mit der Frage "Wie gross wird er denn?" eröffnen.

Mir ist gerade danach, mich dann mal auf's heimische Sofa in der typischen Körperhaltung von Al Bundy zu begeben.

Bis dann - und das mir jetzt keine rothaarigen Frauen über den Weg laufen.

Sonntag, 7. Oktober 2007

Ein bemerkenswerter Tag ...

*Yeeeehaaaaa* ... gestern war der erste stubenreine Tag von Ylvi. Öffnet die Sektflaschen, ruft die Table Dancer rein und lasset auffahren mannigfaltig Speis und Trank, um zu erquicken Körper und Seele.

Ort des geistigen Sieges über den Körper war Amorbach, Ylvis Zweithöhle - hauptsächlich bewohnt von der Schwiegermutter in spe, die ganz verknallt in das Gesicht von Ylvi war.

Aber die ganze Sache ist noch recht labil. Als sich mal wieder fünf Leute - von der Gattung bayrische Dorfbewohner mehrheitlich weiblichen Geschlechts - auf der Strasse um Ylvi stellten und bekundeten was für einen süßen Labrador wir hätten, hielts die Kleine nicht mehr aus und liess alles auf den blanken Asphalt raus ...

... und ich konnte mich auch nicht mehr zurückhalten:

Ey Leute - ich nenn' einen Broholmer mein eigen. An das ungläubige "Browas ???" hab ich mich schon gewöhnt und auch mit dem blanken Entsetzen in den Augen bei dem vereinfachten Begriff "Dänische Dogge" komm ich klar.

Ich bin auch der Ansicht das die dümmste Frage immer die ist, die man nicht stellt.

Aber wenn man partout nix zu sagen hat kann es einen weiter bringen, einfach mal die Klappe zu halten, oder ???

Donnerstag, 4. Oktober 2007

"Stop using Pi as a Weapon"

Ja ja - Pat Benatar besang da ein anderes, für uns Menschen männlichen Geschlechts einfach zu händelndes Thema.

Und während Menschenfrauen heutzutage aufgebrezelt bis zur Schmerzgrenze alles versuchen ihren Willen oder Wünsche bei uns einfach Gestrickten durchzusetzen, entdeckte Klein-Ylvi den Einsatz chemischer Kampfstoffe zum Erreichen ihrer Ambitionen.

Genutzt wird ausschliesslich ein in Eigenproduktion hergestellte Substanz - basierend auf Ammoniak und sonstigen zersetzenden Stoffen die zur Nahrungsmittelverbrennung dienen - von uns kurz und knapp Pi genannt. Anspielungen an die mathematische Konstante waren bei der Begriffsfindung nicht gegeben.

Bevorzugter Einsatzort: die heimische Höhle, provozierender Anlass: irgendeine Aktion des Topmanagements passte gerade nicht ...

Well - nur zu gern würde ich unser kleines Hundemädchen als stubenrein deklarieren, aber der einmal tägliche Einsatz von Zewa Wisch und Weg Tüchern zeigen auf, dass dieser Zustand noch nicht erreicht ist.

Aber wir können schon annoncieren, das unsere Nächte immer länger werden und bis dato vom Einsatz von größeren Kalibern abgesehen wird. Die erreichte Stubenreinheit würde ich so auf 90% schätzen ...

Den letzten Teil des Weges werden wir auch noch schaffen.

Dienstag, 2. Oktober 2007

Der Crash

Bei grossen Hunden hat es die Natur so eingerichtet das im ersten Jahr erstmal eine Menge Energie in den physischen Wachstum des Hundes reingesteckt wird.

... und somit ist ein kleiner grosser Hund erstmal ein wenig damit überfordert was er so alles mit seinen verhältnismäßig langen Beinen anstellen kann bzw. was er damit anstellen soll oder vielleicht eher nicht.

Unsere kleine Ylvi bekam heute ihr Abendessen - etwas früher, weil sie extrem quängelte. Randnotiz an meinen Psycho: Ich kann Menschen problemlos fertigmachen wenn es die Situation erfordert, aber bei einem 11 Wochen alten Welpen werde ich weich. Naja - und weil ich Softie ihr dann noch ein Leckerli besorgen wollte bin ich nochmal in die Küche getrabt. Ylvi scheint wohl gewittert zu haben das ich wegen ihr nochmal den Quell für kulinarische Genüße aufsuche und schoss wie eine Rakete hinterher.

Bei diesem Kavalierstart lief irgendwas beim Koordinationsprozess des Bewegungsapparates schief. Ylvi stolperte im vollen Galopp über ihre Vorderbeine und krachte voll in den Türrahmen. Akkustisch vernahm ich ein mehrfaches winselndes Jaulen, das mich an das Weinen eines Kindes erinnerte. Ein humpelnder Gang war ebenfalls sofort erkennbar. Das linke vordere Bein konnte Ylvi nicht belasten. Zustand von mir: Alle Sensoren wurden sofort auf das Objekt Hund ausgerichtet und das medizinische Notfallprogramm wurde gestartet.

Lucky me - Beelzebub, der Tierarzt hat sein animalisches Folterstudio nicht weit entfernt von unserer Höhle. In Rekordzeit war ich da und nachdem ich die zwei älteren Katzenbesitzerinnen, die vor mir da waren davon überzeugen konnte das es sich bei Ylvi

a) um einen Notfall handelt
b) der Hund ja sehr süß aussieht wie die Damen bemerkten und
c) ich nicht gerade sehr entspannt wirkte

waren wir auch gleich im Behandlungszimmer.

Ylvi wurde diesmal nicht von ihrem Peiniger, den sie vom Impfen her kannte, untersucht sondern von einer Tierärztin, die wohl den eigentlichen Folterknecht vertreten hat. Diese untersuchte Ylvi sehr gründlich - vor allem nachdem Ylvi der Assistentin erstmal auf den Kittel gemacht hat. Ich bin doch immer wieder erstaunt darüber wieviel Flüssigkeit in dieser kleinen Hundeblase drin ist.

Nun Ylvi humpelte erstmal noch, aber als die Tierärztin sie durchknetete gab die kleine Maus keinen Ton von sich. Fazit: Kein Knochen gebrochen, alle Bänder ok, die Kniescheibe dort wo sie hingehört und auch die kleinen Knochen an der Pfote scheinen alle ok zu sein. als Abschiedsgeschenk gabs noch 'ne Spritze für Ylvi. Ähhh ja, und mir gehts auch wieder gut nach dem Schrecken.

Das Reglement zur Fütterung des Raubtieres wird einer Revision unterzogen, aber ich hol mir jetzt erstmal etwas zur Bruhigung der Nerven. Schokolade soll da ja ganz nützlich sein ...