Donnerstag, 27. Dezember 2007

Der nächste Meilenstein steht an

Silvester.

Ein Freund von mir ist stolzer Besitzer einer riesigen deutschen Dogge - ein Rüde. Ein echter Gigant seiner Spezies. Seines stattlichen Erscheinungbildes voll bewusst bewegt sich dieser Stier von einem Hund durchs Leben und dominiert allein durch den Blick seine unmittelbare Umgebung. "Voila, un chien" würde es selbst Bismarck beim Anblick dieses Tieres entfahren.

Dann erlebte dieser Doggen-Goliath sein erstes Silvester in einem kleinen Städtchen im Hoch Taunus. Mein Freund ging auf die Strasse um sich die Silvestervorstellung zu geben, liess die Dogge aber zurück im Haus. Ein paar Familienväter ballerten ein wenig rum, um ihre Kinder zu begeistern, die Feuerwehr - zwar voll besetzt - langweilte sich gewohnt und der ganze Spass war auch nach ca. 15 Minuten vorbei.

"Voila, was für eine Scheisse" wäre meine Bemerkung gewesen, wenn ich das gesehen hätte was man mir beschrieben hatte. Bei der Rückkehr in das Haus wurde mein Freund vom Geruch überwältigt, die so ein zehn Liter Durchfall Exkrement, wunderbar zentral im Hausflur positioniert, produziert. Auch der Stolz jahrhunderteralter germanischer Hundezucht hatte mehr gemeinsam mit einem zitternden, frisch rasierten Pudel.

... und das ganze Durchfall Theater lief drei Tage.

Well ... also wir verbringen Ylvis erstes Silvester in einem Frankfurter Randgebiet - kurz vor Offenbach. Ihr grosser Kumpel Chip wird ihr Gesellschaft leisten. Das kräftige Geballer in der Grosstadt werden wir entfernt sehen und höhren können.

Bin gespannte wie die kleine Maus das wegstecken wird. Auf jeden Fall werde ich dafür sorgen Wischmopp, Eimer und Schippe in sicherer Griffweite zu wissen.

Freitag, 21. Dezember 2007

Je ne suis pas une trasseur ...

... aber einen parcour durfte ich trotzdem heute laufen.

Ylvi ist ein ziemlich cleveres Mädchen wenn es darum geht sich von Dingen zu befreien, die sie im passenden Moment ziemlich stören. So auch heute ...

Heute früh erledigten wir wieder in einer Seitenstrasse das übliche Business, was so ziemlich jeder Hund nach dem Frühstück erledigen muss. Ich trabte gerade zielstrebig mit Ylvi zurück zur heimischen Höhle, als auf der anderen Strassenseite ein Schäferhundwelpe daher kam.

Da ich zügig an den Ort musste, wo ich einen Grossteil meiner Zeit verbringe damit Ylvi auch morgen noch ihren Pansen bekommt zog ich sie - nicht stark, aber schon bestimmend - in Richtung Heimathöhle. Welpenspielereien standen somit nicht auf der Agenda. Ylvi sah das aber anders ...

Blitzschnell entwand sie sich ihrem neuen Halsband und flitzte nackend über die Strasse zu ihrem neuen Spielgefährten. Ich hinterher, fluchend mit einem leeren Halsband an meiner Seite.

Ylvi sah das, fand das Laufspiel wohl viel spannender, liess von dem Welpen ab und rannte die Strasse runter - und mit Strasse meine ich den Teil wo in der Regel Autos zu fahren pflegen.

Gewonnene Erkenntis: Ylvi ist eindeutig schneller im Sprinten als ich, aber ich bin audauernder. Wir hatten ein saumäßiges Glück das - in den fünf längsten Minuten des Tages für mich - kein fahrendes Auto auf der Strasse war. Dafür aber ein paar grinsende bis lachende Fussgänger.

Dem Hund gehts gut, ich musste nur verschwitzt zum Job und ich werde die Anschaffung eines klassischen Fussgewichts wie die Sträflinge in Amerika sie mal hatten in nähere Erwägung ziehen.

Mittwoch, 12. Dezember 2007

Darf es ein bisschen mehr sein ...

... aber gerne doch. Wieviel hätten sie denn gerne ???

Die Liste der Personen, die Ylvi unbedingt kennen lernen wollen wird immer länger. Besonders beeindruckt bin ich von den Banken Beppis, die uns dabei so cool unterstützt haben Ylvi aus Dänemark zu schleusen.

Jungs, von Autos versteht ihr was - keine Frage. Und über alles andere soll die Geschichte urteilen ...

Januar 2008 werdet ihr euer Date mit der Dänin haben. Bunkert schon mal ein Ersatzhemd im Office, denn wenn Ylvi eure Räumlichkeiten betritt wird wahrscheinlich nur noch mein Hund mit seiner Stubenreinheit authentisch protzen können.

Dann sind da noch meine unmittelbaren Kollegen, die sich noch so gar nichts unter einem Broholmer vorstellen können. Im Januar werdet ihr weiser sein.

Last but not least muss ich noch ein Gipfeltreffen mit Ylvi und Eve (aus dem Broholmerforum) arrangieren. Es kann ja nicht angehen, das ihre Freundin durch einen dummen Zufall Ylvi gesehen hat - und da war Ylvi noch klein (Shit, wo ist nur der kleine Hund geblieben den wir aus Dänemark geholt haben ?!?)

Ach ja, und wir spielen sehr hart mit der Idee am 27.1.08 nach Arenda (NL) zu fahren damit Ylvi mal sieht das sie nicht der einzige Broholmer auf dem Globus ist. Das könnte cool werden ...

Ok - und die Fotoalben hab ich mal ganz wild mit alten und neuen Fotos vollgepumpt. Plus einem neuen, das die Zerstörungskraft einer Broholmerdame aufzeigen soll.

Ylvi selbst geht es sehr gut bis prächtig - und wir - das Rudel Topmanagement - sind auch topfit und gut druff ...

Mittwoch, 5. Dezember 2007

Zwischenbericht

So ... Ylvi ist - zusammen mit meiner Freundin - familienbedingt auf einem Kurzurlaub in Bayern.

Daher nehm ich die Pause mal zum Anlass um einen Status Quo zu berichten:

Ylvi hat inzwischen die 50 cm Wristhöhe sowie die 20 kg Marke geknackt. Sowie die Wand, bei der sie kürzlich zaghaft anfing die Tapete anzuknabbern. Das Loch im Putz hat einen Durchmesser von 10 cm und ist ca. 3 cm tief - und ja man sieht jetzt die nackten Ziegel.

Was uns so irritiert ist das Ylvi immer an der selben Stelle ihre Bauarbeiten verrichtet. In der Wohnung selbst gibt es einfacher zu zerstörende Dinge, die sie aber partout nicht anrührt.

Komisch Ding ...

In puncto Futter vertilgt sie fast ein Kilo rohes Fleisch am Tag. Fett ist sie nicht, die Rippen sind problemlos ohne Druck zu fühlen.

Aktuelle Fotos stell ich am WE ein.

Fazit: Ylvi macht mir sehr viel Freude und ich ertappte mich bei dem Gefühl das ich sie doch schon vermisse. Naja - bis Sonntag werde ich es schon irgendwie schaffen ;-)

Montag, 3. Dezember 2007

Yippie Ya Yeah, Schweinebacke ...

Ylvi beendete letzte Woche Donnerstag ihren Tierarzt Marathon in puncto Impfungen.

Ihre Begeisterung über den eigentlichen Prozess hielt sich in Grenzen. In das Behandlungszimmer selbst bekam man sie nur mit einem Trick. Die Assistenten hielt Ylvi fest und meine Freundin betrat das Zimmer - und schwupps - war die kleine Dame auch drinnen.

Als sie dann die Stimme des Arztes hörte ging ihr Kopf in Hab-Acht-Stellung (sprich der Kopf streckte sich nach oben wie ein U-Boot Periskop) und als selbiger dann noch den Behandlungsraum betrat war der Unterschied zwischen einem Broholmer und einer kleinen verängstigten Maus nicht wirklich gross.

Der Rest der Veranstaltung war Programm. Ylvi verteilte zur Freude aller Beteiligten ihre Flüssigexkremente quer im Raum und musste dafür im Gegenzug zwei Spritzen einkassieren.

Eine davon war *trommelwirbel, tusch* die langersehnte Tollwutimpfung.

... und damit ist das Thema Impfung für uns - und Ylvi - abgefrühstückt. Tschüß, Beelzebub, wir sehen Dich in drei Jahren wieder. Oder hast Du ernsthaft geglaubt das wir schon nächstes Jahr zu einer Tollwutimpfung wiederkommen ??? Deinen Karibikurlaub musst Du dir schon anders finanzieren - wir machen da nicht mehr mit.

Ylvi war noch zwei Tage ziemlich platt von der Impfung - am dritten Tag war ihr das normale Schrittempo beim "Gassi-gehen" zu langweilig und sie entschied das es besser ist zu rennen - 2 km im Vollgalopp.

Der Kleinen geht es gut und ich habe inzwischen meine Lunge auch wiedergefunden ....