Freitag, 8. August 2008

Dogfight

"Da ist Murphy. Das ist ein Lieber."

"... und da kommt ja Max. Der ist auch ruhig."

Ort dieses kurzen Dialoges war eine grosse Wiese auf der Ylvi bis zu diesem Zeitpunkt alleine rumrannte.

Und mit welchem Ausgang der Situation kann man rechnen, wenn zwei Rüden und ein Mädel sich auf einer grossen weitläufigen Wiese treffen ??? Das Ergebnis ist seit dem trojanischen Krieg immer das selbe, der Verlauf immer der Gleiche und was mich dabei immer wieder erstaunt sind die überraschten Gesichter der Schaulustigen.

Allgemein beliebter Kommentar:"Das hat er ja noch nie gemacht". Ja neee, is klar ...

Auf jeden Fall setzte zwischen den Rüden eine Keilerei vom Feinsten ein. Da wurden die Zähne gezeigt und kräftig gebellt. Die Besitzer schritten tapfer ein um die Kampfhähne zu trennen und hatten auch sichtlich Mühe die heissen Jungs zu beruhigen. Was machte Ylvi in der Zeit ??? Sie stand daneben und bellte die Jungs mit ihrer sonoren Stimme an. Zum Anfeuern oder Trennung der Kampfhunde sei mal dahin gestellt ...

Kein Hund - oder Mensch - wurde bei der Rauferei verletzt und Ylvis Bekanntheitsgrad nimmt weiter zu.

Dienstag, 5. August 2008

Social Networking

Himmel, wozu braucht man das Internet und Web 2.0 wenn man einen Broholmer hat ??? Naja gut, Amazon Bestellungen kann Ylvi noch nicht ausführen aber was das Networking mit anderen Hunden angeht und deren Besitzern ist Ylvi unschlagbar gut.

Es gibt hier sehr viele Rüden - und so ziemlich jeder vom gemeinen Pinschermix bis zum stattlichen kanadischen Schäferhund ist der kleinen Maus verfallen. Natürlich versuchen die Jungs auf die Kleine aufzureiten - teilweise mit scharf geladenen Colts - aber das geht nur so lange gut bis Ylvi genervt anfängt die Kameraden ins Ohr zu kneifen.

Manch ein menschlicher Rüdenbesitzer hat dabei offensichtlich mehr mitgelitten als die Jungs denen die Ohren durchgetackert wurden. Zum bessern Verständnis - kein Rüde quietschte schmerzhaft auf bei den tierischen Ohrfeigen, aber der ein oder andere Hundehalter warf sich schmerzhaft zwischen seinen Rüden und Ylvi. Selbst schuld, kann ich da nur sagen ...

... sonstige Eckdaten: Ylvi erfreut sich bester Gesundheit und freut sich mit uns auf ihre Reise in das Schloss Broholm. Am 23.808 gibts da eine riesige Broholmerparty. Unbestätigten Gerüchten nach werden 125 Broholmer anwesend sein - inkl. Ylvis Mutter Liv und ihr Vater Baltazar.

Das gibt ein Fest.

Mittwoch, 23. Juli 2008

Happy Birthday Ylvi

Das erste Jahr hat die kleine Maus jetzt voll gemacht. Irre, oder ???

... und es ist zwar kein typisches Geburtstagsliedchen, aber irgendwie singen mir die Jungs aus der Seele. Da laufen ein paar schwere Buben mit Welpen über die Strasse und trällern "Stop the Clocks" - und landen damit einen Treffer bei mir, denn die kleine Maus wurde wirklich rasend schnell erwachsen. Happy Birthday Ylvi

Freitag, 18. Juli 2008

Umzug erfolgreich

So ...

Ylvis Umzug auf die Riedwiese verlief reibungslos - und die ersten Freundschaften hat die Kurze auch schon gemacht. Ganz angetan von ihr, ist ein kastrierter Rottweiler, der Ylvi noch im Laufe ihrer "Stehtage" kennengelernt hat. Da hängt sichtbar Amore in der Luft zwischen den beiden ;-)

Es gibt neben jeder Menge Platz zum Rennen und Toben für die kleine Maus allerdings noch ein paar Neuerungen in Ylvis Verhalten, die uns ziemlich überascht haben.

Die erste grosse Entdeckung waren die Hasen !!! Himmel, können die kleinen Flitzer schnell über die Rasenflächen schiessen. Unglaublich. Aber noch unglaublicher ist der Broholmer, der hinter den kleinen Fellkugeln zu unserm breiten Missfallen rennt und dabei die grossen Ohren auf Durchzug stellt. Wir - das Rudel Topmanagement - können rufen wie wir wollen, es interssiert die kleine Möchtegernjägerin nicht im geringsten.

Zweites Novum - die frische Luft, draussen auf dem Riedberg scheint den täglichen Appetit anzukurbeln. Ca. 1,5 kg Fleich und Gemüse wandern pro Tag in den Broholmerbauch. Zum Vergleich - vor dem Umzug waren es 800 Gramm pro Tag. Und die Rippen von ihr sind immer noch zu sehen oder zu fühlen ...

Kurz und Gut - Ylvi hat sich super eingelebt, trotz ihrer ersten Hitze und fühlt sich offensichtlich superwohl.

Dienstag, 24. Juni 2008

Kleine Hunde, grosse Hunde ....

... in den letzten Tage war ich etwas angespannt wegen Ylvis erster Hitze - die im übrigen noch andauert. Ich nenne die Szenerie schon "Ylvis grosser Blutrausch". Sie pflegt die Spuren ihrer Periode im übrigen selber wegzuwischen - wenn es denn geht. Bei manchen Textilprodukten schafft das selbst die größte Broholmerzunge nicht.

Wenn ich aber so die Besitzer kleiner Hunde beobachte erscheint mir Ylvi immer pflegeleichter - selbst unter hormonellen Stress. Die kleinen Flitzer bellen was der kleine Hals hergibt in vermeintlichen Stressituationen und suchen Anschluss bei ihren jeweiligen Hundehaltern. Ylvi hingegen bellt einen Hund nur dann an, wenn der sich als Showstopper outet und sich dem zusammen spielen verweigert. Ich glaube die kleine Maus hat noch nicht so richtig erfasst was mit ihr gerade abgeht.

So auch gestern - wir traffen einen vier Jahre alten Staffordshire Bullterrier. Der hat natürlich sofort gewittert was bei Ylvi die Stunde geschlagen hat. Allerdings war der in keinem besonders guten gesundheitlichen Zustand. Nach einem ca.10minütigen spielerischen Gebalge aus Ylvis Sicht und einer verführerischen Anmache aus seiner Sicht kotzte der kleine Terrier mitten auf die Strasse - um genauer zu sein auf meine Schuhe - und das Spiel war gelaufen. Suuuper ...

... und um nicht mehr in die Schiedsrichterrolle gedrängt zu werden (und so ein Staffordshire Terrier ist klein, hat aber einen Kopf wie eine Baggerschaufel) bekommt Ylvi in Zukunft 'ne Windel verpasst wenn sie heiss ist. An ihre Sonnenbrille hat sie sich ja auch gewöhnt ;-)

Sonntag, 15. Juni 2008

Here we go ...

Holt das Sonnenöl raus, jetzt wird es heiß - und zwar richtig. Ohne Schongang und doppelten Boden ...

Stand heute, zählt Ylvi nicht mehr zu den süßen Welpen dieser Welt. Warum ??? Sie hat ihre erste Hitze mit allem drum und dran bekommen. Sie benimmt sich wie eine Irre. Kauknochen für die sie in der Regel mehrere Tage braucht sind innerhalb von 15 Minuten nur noch eine Erinnerung wert. Ein Hüftknochen von einem Rind - bis heute unzerstörbar - zermahlen in 2 Stunden. Das andere Extrem ist ihr Kuschelbedürfnis. Vor 24 Stunden genügte es einmal am Tag sie kurz zu knuddeln - jetzt dürfen wir, ihr Topmanagement einmal am Tag Pause machen zwischen schier unendlichen Knuddelphasen ...

Ich zitiere was alle Broholmerbesitzer immer wieder sagen:"Ich wollte doch nur einen Hund."

Freitag, 6. Juni 2008

SHOCKED

Gestern gab es ein Einzeltraining mit bzw. für Ylvi das für manch einen zur psychischen Endzeit-Belastung wurde. Man hörte Herzen brechen, Augen wurden flehentlich um Gnade in den Himmel gehoben und ein Winseln erfüllte die Luft das es mich nicht gewundert hätte wenn UNO Truppen auf einmal vom Himmel herab gelandet wären.

Unser Training begann wieder mit den üblichen Spielchen Sitz, Platz und Bleib. Bis hierhin lief alles wunderbar. Dann kam das Kommando Komm ...

Und was macht Ylvi ??? Spielt mit einem Hund der gerade des Weges daher kam. Es war nicht mal ein besonderer Hund - einfach nur ein Hund. Und dann war da ja noch das hohe Gras. Einfach herrlich wie ein Steinbock im Gebirge durch die hohe Wiese zu hüpfen. Die Frau, die da Komm rief wurde einfach nicht beachtet. Oder auf gut deutsch ... sie war Ylvi scheissegal!

Wir versuchten das Komm diesmal mit einem Spielzeug zu unterstützen. Es war für die Kleine absolut uninteressant. Der Blick sagte soviel aus wie: Schön das ihr den Krempel mitgebracht habt. Ihr schleppt es auch wieder heim.

Aber diesmal verordnete die Trainerin eine Schocktherapie. Ylvi wurde mit der Leine an einen Baum festgemacht. Ylvi selbst war mit einem Geschirr ausgestattet. Wir selbst liefen dann ca. 15 Minuten vor Ylvi ganz ruhig hin und her - der Abstand zu Ylvi betraf vielleicht max. 20 Meter - und haben sie dabei nicht beachtet. Auch Augenkontakt musste vermieden werden. Einmal verschwanden wir dabei sogar aus Ylvis Blickfeld.

Ylvi zerrte natürlich wie eine Irre an dem Baum und auch die Leine (aus Leder) sah danach nicht mehr ganz frisch aus. Besonder schwer fiel diese Trainingsmaßnahme Ylvis Frauchen. Sie litt fast genauso dolle wie der zerrende Broholmer am Baum und so richtig grenzwertig wurde es als dann die kleinen fiepsenden Winsellaute von Ylvi kamen als wir mal kurz ihr Blickfeld verliessen. Realer Horror, live und in Farbe ...

Als wir nach - extrem langen 15 Minuten - die kleine Maus vom Baum abmachten war die Selbstverständlichkeit mit der uns Ylvi in der Regel betrachtete wie weggewischt. Sie blieb stehen wenn wir stehen blieben, sie änderte sofort ihre Richtung wenn wir unsere Richtung änderten (egal wieviel verspielte Beagel danach riefen durchgekaut zu werden) und sogar das Komm klappte fast. Da war sie noch sehr unsicher ...

Der Baum hat jetzt übrigens eine leichte Ähnlichkeit mit dem Turm von Pisa.

PS: Die Übung darf niemals mit Hunden durchgeführt werden, die ausgesetzt wurden !!!

Mittwoch, 28. Mai 2008

Speedy Gonzales

... hätte diesmal eindeutig den Kürzeren gezogen.

Ylvi ist unter die Sprinter gegangen. Spät abends gehen wir auf eine Wiese die eigentlich nicht für Hunde erlaubt ist. Aber da wir sowieso demnächst hier weg sind können die lieben Nachbarn eine neue Geschmacksrichtung kennenlernen und uns mal am Allerwertesten lecken.

Die Kleine flitzt mit sichtbarer Freude und einer affenartigen Geschwindigkeit die Wiese rauf und runter. Höhepunkt von der ganzen Sache ist dann immer der Versuch mir die Leine zu entweden und als Siegestrophäe durch die Lande zu tragen. Damit hatte sie auch nur ein einziges Mal halbwegs Erfolg heute.

Ich vermute Ylvi hat noch nicht ganz die sportliche Demütigung vergessen, die ihr ein kleiner Mischling namens Pino (Kurzform für Pinocchio) verpasst hat. Ich glaube ich erwähnte den kleinen Flitzer bereits wie er Ylvis Größe und gelegentliche Tapsigkeit virtuos gegen die Prinzessin ausspielte.

Heute abend spielte sie mich anfänglich auf diese Art und Weise aus. Dumm ist nur das ich Homo Sapiens - der schon den Neandertaler überlebte - weiss wie man Leckerlis mit dem Daumen aus der Tasche zieht und diese als Lockmittel einsetzt.

Nächstes Mal hat die Kleine vielleicht mehr Glück.

Sonntag, 18. Mai 2008

Sonne

Der im Titel angeführte Song von Rammstein könnte von oder für Ylvi geschrieben sein. Die Hitze macht die Kleine sichtbar fertig.

Aber die Prinzessin hat dem Wasser aus dem Napf eine deutliche Absage erteilt. Madame trinkt nur im äußersten Notfall aus dem Napf - ansonsten wird nur noch Wasser aus dem Wasserhahn (der Höhe wegen preferiert von der Badewanne) geschlabbert.

Nun gut - wir haben das zur Kenntniss genommen und werden uns was überlegen ...

Auch das Training geht gut voran. Sitz, Platz, Bleib - und sogar Fuß - funktionieren schon relativ gut. Was aber gar nicht geht ist das Kommando Komm. Da fliegt uns die volle Broholmerverachtung um die Ohren. Ylvis Blick sagt alles: Wie ??? Ich soll zu Dir hin laufen ??? Komm doch selber wenn Du was willst.

Oder noch besser - wenn sie mal dann auf einen zurennt, dreht sie kurz vor der rufenden Person ab, rennt weiter und gibt dem komischen Menschen zu verstehen: So, Ich bin jetzt zu Dir gekommen und jetzt läufst Du hinter mir her. Ätsch.

Auch wenn ich jedesmal wie ein Seemann fluche wenn sie dieses Spielchen mit mir treibt so schätze ich diesen eigensinnigen Dickkopf bei den Hunden.

Nun gut - die Kleine ist jetzt wieder in Amorbach. Dann gibts wieder neue Bilder - und ja - ein neues Gästebuch wird es in Kürze auch geben.

... und das nächste Mal gibts für Ylvi den Song von Rammstein "Links 2 3 4" ...

Freitag, 9. Mai 2008

Voll auf der Höhe

Ylvi ist wieder vollkommen da. Nach einer kurzfristigen Aklimatisierungsphase scheint sie sich auf die leicht erhöhten Temperaturen eingestellt zu haben und läuft wieder auf Hochtouren.

Sie war sogar so übermütig das sie versuchte das Spiel Ich-fange-meinen-Schwanz auf dem heimischen Sofa durchzuziehen. Resultat: Broholmer auf dem Rücken und alle vier Pfoten in der Luft.

Dann gab es ihren ersten selbstständigen Annäherungsversuch an unseren Zimmeradler Atze - in Fachkreisen auch Wellensittich genannt. Ylvi schnüffelte an der Voliere rum während sich ihr Atze vorsichtig von vorne näherte. Als der kleine Gefiederte dann Ylvis Nasenspitze erreichte - die Käfigwand immer noch dazwischen - fing der Vogel an mit seinen Schnabel gegen Ylvis Nase zu stubsen. Ylvi wiederholte - höchstwahrscheinlich in guter Absicht - exakt diese Kopfbewegung.

Nun, wenn ein kleiner Wellensittichkopf gegen das Gestänge einer Vogelvoliere stubst hinter der sich gerade der Nasenschwamm eines Broholmers befindet so merkt man das nicht sonderlich.

Wenn aber ein ganzer Broholmerkopf rhytmisch dagegen stubst dann merken das alle Anwesenden im Raum, im Nachbarraum und vor allem die Vögel, weil die Voliere ca. um fünf Zentimeter ruckartig verschoben wird.

Nach zehn Minuten hatten sich alle von Ylvis Versuch in der Gebärdensprache der Wellensittiche zu kommunizieren erhohlt und der Käfig stand auch wieder da wo er hingehörte.

Dienstag, 29. April 2008

Moppelkotze

Hmmm ... Ylvi war den ganzen gestrigen Tag über ziemlich ruhig.

Ok, wir packten das kleine Hundi in ihr Geschirr und machten unseren üblichen Rundgang am Mainufer. Unterwegs trafen wir einen Mammutbulls und einen Thai Ridgeback. Beides sehr schöne Hunde - bis Ylvi zwischen die beiden wie eine Walküre reinbretterte.

Da wurde getobt, geboxt, gebellt und im nassen Gras rumgewälzt - zur persönlichen Freude aller Hundehalter, die in dem Moment alle denselben Gedanken hatten:"Shit, jetzt muss ich den Hund wieder putzen bevor wir nach Hause gehen.". Ylvi sparte nicht am Einsatz des Broholmer Bodycheck oder des neu entdeckten Backbreaker. Nur der Mammutbulls war cool und zeigte wozu Ylvis Geschirr noch gut sein kann, verbiss sich in das Teil und benutzte Ylvi als Zerrspielzeug.

Um das Bild etwas wirken zu lassen: Ylvi - 40 kg, Mammutbulls - 15 kg und zerrte mit einem sichtlichen Vergnügen an Ylvis Geschirriemen an der Brust.

Nach fünf Minuten gab Ylvi dem Mammutbulls zu verstehen das es reichen würde mit dem Gezerre in dem sie ihr vorderes Bein wie einen Elbow Drop auf das Tier niedersausen lies.

Damit war die rasante Spielstunde beendet und wir trotteten Richtung Heimat. Das Spielfeuerwerk dauerte vielleicht zwanzig bis dreißig Minuten, es war aber sehr auffällig das Ylvi diesmal erschöpft hinter uns her trottete. Sie hat sich auf dem Weg sogar zweimal hingelegt. An dem Punkt gingen dann so langsam die Warnlichter an, mit der Frage in unseren Gesichtern ob alles ok wäre. Ylvi bekam bei Ankunft in der Heimathöhle ihr Futter, welches sie zwar nicht wie gewohnt euphorisch in Empfang nahm, aber sie verdrückte es.

Und ca. eine Stunde später ging es dann los. Ylvi fiepste bzw. wimmerte zweimal kurz auf und erbrach sich dann im Flur - zweimal. Danach rührte sie freiwillig keinerlei Nahrung mehr an. Selbst die Superleckerlis ließ die kleine links liegen und heute morgen ging die kleine Maus sehr zaghaft an ihr Futter - aber sie fras es.

Vor einer Woche ärgerte ich meine Freundin noch damit das Ylvi etwas moppelig aussehen würde. Gestern hatte sie eher Ähnlichkeit mit Ghandi nach einem Hungerstreik.

Donnerstag, 24. April 2008

Flegelalter

Nun, die kleine Maus zählt jetzt stolze 9 Monate.

Allerdings habe ich das Gefühl als ob Ylvi schon mehrere Jahre bei uns wäre. Da kann man mal sehen um wieviel der graue Alltag so reicher und heller wird wenn so ein kleiner Vierbeiner durch das Leben tappt.

Und es gibt noch einen drauf ...

Die weitere Entwicklung ist nicht aufzuhalten - Ylvi steht am Anfang ihrer Flegelphase. Ihre Tischmanieren sind beim Teufel - sie nimmt ihr Futter auf und schüttelt es so hin und her als ob es ihr Spielzeug wäre. Sie tritt uns - dem Rudel Topmanagement - mit Vorliebe auf die Füsse und liebt es ihr Vorderpfoten auf unseren Schulter zu positionieren - während wir aufrecht stehen wohl bemerkt.

*Seufz*

Wo ist der kleine 6 Kilo Hund aus Dänemark geblieben ???

Mittwoch, 23. April 2008

Neue Höhle gefunden

Hipp, Hipp, Hooray ...

Wir haben eine neue Behausung für das Rudel gefunden. An Mainhattans Riedberg werden wir demnächst unsere Zelte aufschlagen.

Die Umgebung unseres langjährigen Domizils in Sachsenhausen Nord geben wir auf, da die Wohn- und Lebensqualität in dem Gebiet für uns spürbar abgenommen hat.

Für Ylvi bedeutet es das sie ihre eigene - wenn auch in einer kleinen Ausgabe - Terrasse und Garten bekommt. Aber es wird definitiv ihr eigenes zu behütendes Territorium werden.

Die Kleine ist übrigens extrem fit. Auch ihre Kampfkünste haben einen bemerkenswerten Fortschritt gemacht. Nachdem der broholmereigene Bodycheck einem Shaolin Meister zu Ehre gereichen würde, entwickelte sie den Backbreaker. Wie der geht ??? Ganz einfach. Ylvi stellt sich auf ihre Vorderpfoten und ballert ihrem jeweiligen Sparringspartner das geschwungene Hinterteil mit Volldampf in die Vorderfront. Ein drei Jahre alter Mischlingsrüde wurde auf diesem Weg gestern auf die Bretter geschickt.

Wenn das so weitergeht bekommt Ylvi bald den Schwarzgurt in Broholmer-Fu.

Donnerstag, 17. April 2008

Nicht entschärfter Blindgänger

Also der Artikel zur Windelpflicht für Hunde steht immer noch unkommentiert in der Zeitung.

Allerdings hat die Stadt Ludwigsfelde das inzwischen als Aprilscherz gekennzeichnet - aber die Zeitung merkwürdigerweise noch nicht.

Komisch Ding

Mittwoch, 16. April 2008

Es läuft ganz beschissen ...

Das eine Zipperlein ist weg - schon steht das nächste in den Startlöchern. Vor Erleichterung, das Ylvi die OP erspart blieb waren wir mit der kleinen Dänin viel draußen - egal bei welchem Wetter.

In jüngster Vergangenheit hat es ja viel geregnet und Ylvi hatte sehr viel Spaß mit den gebildeten Wasserpfützen. Es war ein herrlich zu beobachtendes Planschen, ein echtes Wasserspiel. Dummerweise hatte sie dabei auch einiges an Wasser getrunken.

Und dieses wässrige Vergnügen entlädt sich gegenwärtig konsequent in einem wechselseitig aussehenden Durchfall. Suuuper ...

Heute lassen wir sie mal fasten, damit sich der Verdauungstrakt erholt. Wenn es dann nicht besser wird stehen wir wieder beim Tierarzt. Himmel, da waren wir doch erst letzte Woche eben wegen einem Check auf Würmer & Co. Der fiel übrigens negativ aus. Ylvi war bzw. ist frei von jeglichen Parasiten und sonstigen unerwünschten Besuchern, die keine Miete zahlen.

Übrigens: Das Hundekacke Thema scheint gerade die deutsche Medienwelt zu erobern. Ein Ort namens Ludwigsfelde führt zum 1.10.08 die Windelpflicht für Hunde ein - und mit diesem Fortschritt an deutscher Reglementierung des sozialen Zusammenlebens machen die gerade eine irre Werbung.

Zu Feier des 3. Oktober sollte ich in diesem Dorf - in dem offensichtlich jeder dritte Einwohner einer inzüchtigen Verbindung entstammt - ordentlich einen saufen gehen und mich dann auf der Strasse übergeben. Vielleicht müssen die dortigen Einwohner dann mit einem Sack um den Kopf rumlaufen, wie die Pferde mit ihren Futtersäcken ...

Hundescheisse ist vom Hundehalter zu entsorgen, egal ob das ein großer oder kleiner Hund ist - keine Frage. Aber das tragen von Windeln für Hunde zu verordnen geht ein wenig zu weit.

Dienstag, 15. April 2008

Nackte Tatsachen

In Mainhattan gibt es eine Person, die inzwischen zum Frankfurter Stadtbild im Frühling gehört wie das Space Shuttle in den Weltraum. Diese Person bzw. diesen Mann erkennt man ohne Zweifel sofort daran, das er splitternackt durch die Strassen Mainhattans läuft.

Um ehrlich zu sein hab ich diesen Menschen seit Enden der neunziger Jahre nicht mehr gesehen und noch weniger hatte ich erwartet dieses freikörperkulturauslebende Individuum in einer der ruhigsten Seitenstrassen von Sachsenhausen anzutreffen.

Ylvi, die mit einer schonungslosen Neugier gesegnet ist, hob schon ihr Geruchsorgan zwecks Identifizierung des auf sie zukommenden Objektes an. In angespannter Erwartung, dass es zu irgendwelchen unangenehmen bis ekeligen Szenen kommen könnte bei denen ich Ylvi von dem offensichtlich laufenden Übergewicht trennen musste passierte - zu meiner persönlichen Erleichterung gar nichts.

Der Nackedei lief vorbildlich ruhig an Ylvi vorbei und ebenso umgekehrt Ylvi. Sie würdigte den unbekleideten Mann mit keinem Blick. Der nackte Typ verhielt sich aber korrekter als so mancher grell, schrill, schräg oder bunt angezogene Jogger, der Ylvis spielerische Ambitionen durch platschende Schrittgeräusche, wild rudernde Arme - oder vielleicht auch durch so manche miefende Schweisswolke - erregt.

Manchmal scheint weniger wirklich mehr zu sein.

Sonntag, 13. April 2008

Schönheit

Nun, da war er dann, der 11. April ...

Wir hatten alles vorbereitet. Die Decke für die OP lag seit Tagen bereit. Ylvi bekam jeden Tag ihr Gel in beiden Augen gepinselt - Fucithalmic hiess das Zeugs übrigens - und wir machten uns selbstverständlich auch lange verrückt wie und was da alles geht bei so einer OP.

Natürlich hatten wir, das Rudel Topmanagement, uns von unseren üblichen Verpflichtungen befreien lassen, um bei der Kleinen die ganze Zeit zu bleiben bzw. in der Nähe.

So rückten wir also mit Ylvi beim Tierarzt an. Ich muss nicht erwähnen das uns nicht gerade die Sonne aus dem Hintern schien ...

Nach einer etwas unverhältnismäßig längeren Wartezeit - ok,ok auch andere Hunde haben ihr Recht auf eine gute Behandlung - ging es zur Voruntersuchung. Wir sahen noch zwei französische Bulldoggen, die sichtlich erleichtert die Behandlungsräumlichkeiten verliessen. Himmel, sind die klein. Die reichten Ylvi gerade mal bis an das Kniegelenk.

Wir wurden dann darüber aufgeklärt das für den Hund das unangenehmste die Einführung der Kanüle für das Betäubungsmittel ist. Vom Tubus und den Anschlüssen der weiteren Geräte würde der Hund nichts mehr mitbekommen. Um ehrlich zu sein hab ich auch nur zugehört bis zu der Stelle wo der Hund einschläft. Wichtig für mich war dann nur wieder der praktische Part wo der Hund wieder aufwacht, wir sie wieder aufpäppeln können und für die Tierärzte hoffen das dann alles ok ist. Oja, Jungs, ich trau Euch keinen Meter über den Weg.

Es folgte die Begutachtung von Ylvi durch den Operateur. "Da ist keine Narkose nötig" war der Satz der die Stille des Raums durchschnitt und nicht so richtig in das Bild passen wollte. Noch weniger passten die Fragezeichen in unseren Blicken. Hat der Mensch da gerade gesagt er will meinen Hund nicht betäuben ???

Es folgte die kurze Erklärung bzw. augenärztliche Bewertung das die Entzündung zurückgegangen ist und die Tränendrüse wieder an der Stelle ist wo sie hingehört. Das äußere Lid ist zwar immer noch umgeklappt, aber vom gesundheitlichen Standpunkt würde die OP gegenwärtig keinen Sinn machen. Ylvi erfährt keinerlei visuelle Beeinträchtigung. Das umgeklappte Augenlid so zu operieren hätte gemäß ärztlicher Aussage den Stellenwert einer Schönheits-OP.

"Finger weg von meinem Hund. Wir gehen." hätte ich natürlich am liebsten gesagt. Selbstverständlich verabschiedeten wir uns gesitteter aber offensichtlich erleichtert ohne Ende. So viel Glück hätte ich auch gerne bei meinen Augen OPs gehabt.

Da Ylvi garantiert an Veranstaltungen wie "Deutschland sucht den Super-Broholmer" nicht teilnehmen wird, verzichteten wir mit Freuden auf den OP Stress.

Wir gingen eigentlich davon aus den Wald in Mainhattan mind. die nächsten zwei Wochen nicht zu betreten. Noch am frühen Nachmiitag des 11. Aprils standen wir mitten im Wald und schon sehr schnell fanden wir einen Hund mit dem Ylvi spielen konnte bis zum Umfallen.

Mittwoch, 26. März 2008

Schnee

Es schneit in Mainhattan. Cool ...

Und was macht Ylvi ??? Läuft den Schneeflocken hinterher und versucht diese zu schnappen. Dieses Spiel ist fast so lustig wie dem hundeeigenen Schwanz hinterher zu jagen, das allabendlich stattfindet ...

Dienstag, 25. März 2008

Austesten der Grenzen

Well - jetzt gehts rund - Ylvi beweist mehr und mehr das sie ein Hund unseres Rudels ist. Ylvis linkes umgeklappte Augenlid läßt sich ohne eine OP nicht mehr richten. Diese findet am 11.4 statt.

Den echten Insidern dürfte jetzt der Satz "Wie der Herr so das Geschärr" durch den Kopf schiessen. Augen OPs waren ja nun nicht gerade eine Seltenheit bei uns in der Vergangenheit.

Der Eingriff dauert - inkl. Vorbereitung, eigentlicher OP und Nachbearbeitung - ganze 90 Minuten. Es gibt sogar extra eine Tieraugenklinik für solche Spässchen ...

Was gabs es sonst noch so an Highlights ??? Ein Jogger wollte Ylvi eine knallen, weil Ylvi eben diesem Jogger hinterher rannte. Der Boden - ein Sandweg - war durch Regen sehr aufgeweicht und die Schritte des Joggers gaben so platschende Geräusche von sich. Kurz - der angehende Marathonläufer weiss jetzt zumindest das sich das Gefährliche niemals am unteren Ende der Leine befindet, wenn er wieder mal einem Hundehalter mit seinem Hund begegnet.

Ylvi hat noch so ein paar Eigenarten auf dem Kasten die wir gegenwärtig versuchen ihr auszutreiben bzw. zu exorzieren. Wenn wir mit ihr im Wald sind, ist natürlich der Wald für sie interessant. Wenn der jeweilige Begleiter mit ihr aber in jenem Wald trainieren will (und sei es nur 10 Minuten) geht ihr das - gelinde gesagt - am Hundearsch vorbei. Was soll ich machen ??? Sitz ??? Deine Zunge, liebes Herrchen/Frauchen und mein Hintern sollten sich unbedingt kennenlernen. Sie untermauert diese Behauptung gerne damit, das sie sich dann meistens die Leine schnappt und ein Zerrspiel initialisiert um zu zeigen wer der Boss ist.

Wir steigen dann auf die Leine und ignorieren die kleine Maus bis sie sich wieder beruhigt hat. Sie hasst es wie die Pest, wenn jemand auf ihrer Leine steht und sie dann keine größere Bewegungsfreiheit mehr hat ... aber es wirkt, um ihr klar zu machen wer hier die Alphakarte hat und wer die Betarolle spielt.

Zu den technischen Daten: Ylvi liegt bei einer Wideristhöhe irgendwo zwischen 65 und 70 cm, mit einem Gewicht von 40 kg.

Montag, 10. März 2008

Respectless ...

In letzter Zeit war es hier ein wenig still um die Kleine ...

Was einfach daran liegt das in letzter Zeit sehr viel passiert ist. Zuerst lassen wir Ylvi seit dem 1. März in eine private Trainingsstunde gehen. Anlass war das wir etwas intensivere Hilfe von einem Trainerprofi einfordern, die uns die herkömmliche Hundeschule in einem Gruppenumfeld nicht geben kann.

Dann erkrankte Ylvi am linken Auge. Das äußere Augenlied klappte um und entzündete sich - oder es entzündete sich und das Augenlied klappte dann um. So richtig konnten wir das gar nicht rekonstruieren.

In diesem Zusammenhang haben wir dann auch den Tierarzt ausgewechselt. Beelzebub war uns etwas zu geschäftstüchtig und der neue Tierarzt eroberte unsere Herzen im Sturm als er sagte: "Geimpft wird bei mir nur alle 2 - 3 Jahre". Der Weihnachtsmann im weissen Ärztekittel.

... und last but not least: Ylvi ist voll in der Revoluzzerphase, im Volksmund auch Pubertät genannt. Bis jetzt haben wir nur Verluste unter Sachwerten aus dem Textilbereich zu beklagen. Aber den Zahn werden wir der Kleinen auch noch ziehen. Apropos Klein: Ylvis Stockmaß beläuft sich jetzt auf 65 cm. Und es gibt noch ein paar offene Rechnungen da draussen zu begleichen ...

Samstag, 23. Februar 2008

Happy Birthday, Sweety ...

Ylvi hat heute den 7. Monat voll gemacht ...

Freitag, 22. Februar 2008

It's gettin' hot in here ...

Höchstwahrscheinlich durchlebt Ylvi gerade ihre erste Hitze bzw. die sogenannte "versteckte" Hitze.

Kürzlich spielte sie mit einem Rüden. Bis jetzt sind wir immer davon ausgegangen das sie sich den Kerl schnappt und ihre Reiterspielchen mit den Kameraden veranstaltet.

Das blieb diesmal komplett aus. Stattdessen wurde die Rute hochgetragen und fleissig an den geschlechtsspezifischen Stellen rumgeleckt. Der Rüde schnüffelte daraufhin sehr intensiv an ihr rum und Ylvi legte sich hin als wenn wir "Platz" gesagt hätten.

Hier hielten wir es jetzt für angebracht das Spielareal zu verlassen und wiederzukommen wenn sich die Gemüter wieder etwas abgekühlt haben.

Das Blutbad, welches in der Regel mit der Hitze einer Hündin einhergeht, erwarten wir das nächste Mal - wann immer das sein wird.

... und bis dahin meine lieben kleinen Rüden hab ich auch die dicken Armyboots um Euch von Ylvi wegzukicken - dann gibts Freiflüge für alle ;-)

Sonntag, 17. Februar 2008

Das Sofa ist verloren

Nach einer langen Schlacht mit vielen Verlusten und Geheule hat Ylvi heute letztendlich den Sieg davon getragen.

Sie hat sich ihren Platz auf unserem Wohnzimmer Sofa erobert.

... und nachdem sie den erobert hatte fragten wir uns - das Rudel Topmanagement - warum wir ihr das eigentlich die ganze Zeit verboten hatten.

Nun gut - soll sie sich auf dem Sofa rumkuscheln wenn sie denn Platz darauf findet.

Im Gegenzug bekommt Ylvi ein neues Geschirr (K9) und Halsband (50 mm breit, 55 cm lang) verpasst - uuuuund ... zukünftig gibt es Einzelunterricht für höhere Broholmertöchter. Das gibt ein Fest ...

Montag, 4. Februar 2008

Ein trojanischer Held ???

Beim gestrigen Zug durch ihr Spielareal - auch genannt der Stadtwald von Frankfurt - traf Ylvi ein merkwürdiges Gespann:

Eine vier Jahre alte reinrassige, waschechte, ausgewachsene, 90 Kilo schwere deutsche Dogge (Welcher Depp kam eigentlich auf die Idee, Broholmer als dänische Doggen zu bezeichnen ??? Im Vergleich zu einer deutschen Dogge sind Broholmer Miniausgaben einer Dogge) und ein kleiner nicht weiter identifzierbarer Zwerg-Irgendwas-Pinscher mit einem Kampfgewicht von 500 Gramm genannt - Hektor.

Und beim Barte Zeus, diese laufende Fleischwurst wurde dem sagenhaften Heldenmutes seines trojanischen Namensvetter in jeder Hinsicht gerecht.

Nachdem Ylvi sich bei der deutschen Dogge nicht entscheiden konnte ob es sich bei dem Tier um einen Hund oder ein Pferd handelte adressierte sie ihre Spielaufforderungen direkt an Hektor. Der kleine Krieger zeigte ihr sofort wo Hephaistos seinen Hammer hängen hat. Neben den hohen Bellaute von Hektor hing der kleine - Hund (???) - auf einmal verbissen an Ylvis Backe.

Blut ist - zur Erleichterung aller Beteiligten - keines geflossen, aber Ylvi wird hoffentlich jetzt mehr Respekt und Achtung vor Matchboxhunden haben.

Ich bin dem kleinen Hektor wirklich dankbar das er mir die Erziehungsarbeit abnimmt, die eigentlich nur ein Hund leisten kann. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen.

Die deutsche Dogge hat im übrigen die ganze Szenerie mit der Gleichgültigkeit eines Elefanten beobachtet. Ich versteh jetzt warum Bismarck diese Hunde so hoch schätzte ...

Donnerstag, 31. Januar 2008

Von Dingen die ein Broholmer nicht braucht ...

... und wir schon gar nicht.

Ich wollte ja schon immer mal wissen was ein Fistelkanal ist. Seit frühster Jugend beschäftigte ich mich mit diesem Mythos aus dem Reich der Legenden und Fabelwesen. So manche schlaflose Nacht verbrachte ich - bei literweisen Konsum von schwarzen Kaffee und schummrigen Kerzenlicht - tief versunken über alte staubbedeckte Folianten um den Rätsel des Fistelkanals auf die Spur zu kommen. Jahrzehntelang bleiben meine Forschungen ohne Ergebnis.

(nachdenkliche Pause, es erklingt das Geräusch von Kaffee, der in eine Tasse geschüttet wird)

Jetzt weiss ich was ein Fistelkanal ist.

Ylvi - die von Odin Geknuddelte und Loki Gesegnete - verletzte sich vor ein paar Wochen beim Spielen an der rechten Leftze indem sie ihren Kopf in einen Brombeerstrauch steckte. Ach was, verletzte. Sie hatte einen Kratzer von der Größe eines Stecknadelkopfs an der Leftze.

Nun seit dem hat Ylvi ihren Kopf respektive ihre Schnauzzone noch an viele bekannte und unbekannte Orte gedrückt. Dies führte leider dazu das diese Mikroverletzung nie in Ruhe abheilen konnte ... und jetzt hat sie eine ausgewachsene Entzündung an der Stelle, eben auch Fistelkanal genannt.

Toll. Genau das was mir schon immer im Leben fehlte - ein Fistelkanal. Wie konnte ich nur all die Jahre ohne sowas leben ?!?

Beelzebub - unser aller Freudenspender bzgl. Veterinäthematiken - setzte die kleine Wikingerin sofort auf ein Breitbandantibiotikum. Mit dem Hinweis das der Fistelkanal in fünf Tagen aufgestochen wird wie der Isthmus bei Korinth wenn das Antibiotikum nicht anschlägt. Ich hoffe ich bekomm eine hübsche Urlaubskarte von meinem geschätzten Veterinär, wenn er wieder die Cocktails schlürft, die ich bezahle ...

Ok, ok ... ich bin gerade etwas pampig. Aber Ylvi geht es ansonsten gut - wenigstens etwas.

Montag, 28. Januar 2008

Ylvi auf grosser Fahrt

Diesmal wurde ein verlängertes Ausflugswochenende für Ylvi organisiert. Für die Wikingerin standen zwei Ziele an. Zuerst sollte Düsseldorf erobert werden, gefolgt von einem Zug in die benachbarte Niederlande. Als Drachenboot Ersatz wurde ein VW Passat von Europcar gekapert.

Eigentlich war es unser Plan Ylvi an den Heckladeraum eines Kombis (z.B. VW Passat) zu gewöhnen. Nachdem sich die kleine Dame unser Anliegen im wahrsten Sinne des Wortes nochmal durch den Kopf gehen liess und dann versuchte auf die Rückbank zu steigen, wurde die erste Etappe kurz unterbrochen und die Versuchsreihe neu angeordnet. Ylvi saß mit mir auf dem Rücksitz und die Fahrerin kämpfte vorne mit den anderen Verkehrsrowdies.

Dann folgte ein nicht geplanter Erfahrungswert für Ylvi. In den frühen Abendstunden durften wir noch an einer familiären Geburtstagsfeier teilnehmen. Das Novum für Ylvi: 20 Menschen in einem Raum. Aber sie benahm sich tadellos ...

Nächster Tag. Düsseldorf war für den Broholmersturm bereit. Das ausgewählte Feld der Ehre - die Rheinwiesen ... und der Rhein selbst, wie ich kurze Zeit später feststellen musste.

Ylvi pflegte bis dato um Pfützen oder Bäche, die ihr bis zu den Beingelenken reichen verachtungsvoll einen Bogen zu machen. Da ich dies annahm belächelte ich auch ihr vorsichtiges ranschnüffeln an den Fluss, der offensichtlich gerade über eine gute Strömung verfügte.

Ich lächelte immer noch als Ylvi mit allen vier Pfoten im Rhein stand.

Ich lächelte definitiv nicht mehr als der ganze Broholmer in das Wasser sprang, sein Kopf wie das Periskop eines U-Boots sich über der Wasserlinie abhob und mit kräftigen Zügen wie eine von Wagners besungenen Rheintöchtern eine Runde schwamm.

Glücklicherweise waren wir nicht gezwungen hinter Ylvi herzuspringen, um sie aus Gevatter Rheins nasser Umarmung zu entreissen. Sie schaffte es selbst an das flach abfallende Ufer zurück.

Nachdem wir sie mit einem Handtuch trockengerubbelt hatten verzogen wir uns in den mittleren Teil der Rheinwiesen wo sie mit sehr vielen Hunden spielen konnte. Das ging so ca. drei Stunden ... wie gewohnt - mit dem üblichen Aufreiten und den anderen Hunden zeigen wie gross Broholmerpfoten werden können.

Am Tag danach folgte die Fahrt in die Niederlande - nach Ede (liegt irgendwo bei Arnhem), um es genauer auszudrücken. Wir folgten hier einer Einladung der 1. Vorsitzenden des Broholmer Deutschland e.V. zu einer sogenannten Neujahrswanderung.

Ylvi traf auf elf Hunde - nicht wirklich eine neue Erfahrung für sie.

Aber elf Broholmern in die Auge zu schauen - das war etwas ganz anderes. Vor allem weil Klein Ylvi dabei den Kopf heben musste. Es war ein - sagen wir - amüsantes Bild.

Nachdem Ylvi erkannte das sie den ausgewachsenen Broholmern nicht mal ein einfaches "Wuff" abringen konnte, mit ihren üblichen Lasst-uns-spielen-Aufforderungen, suchte sie sich eine junge Broholmerin namens Frigga aus, die auch gleich ordentlich mit ihr spielte und rumtobte.

Ylvi lernte das Aufreiten und Pfotenboxen nicht so einfach ist wenn der Konterpart exakt über die identischen physikalischen Ausstattungen verfügt wie man selbst.

Die Wanderung selbst erstreckte sich für Ylvi und ihre neugewonnene Kumpanin Frigga auf ca. 4 km. Ausserdem schloss sich ein verletzter Broholmer names Skold der Welpenwanderung an, weil er ein paar Wochen zuvor von einem Auto angefahren wurde und eine Platte in den Hinterlauf operiert bekam.

Mal abgesehen von der Verletzung bzw. sichtbaren Operationsnarben strahlte Skold eine Ruhe und Friedfertigkeit wie Buddah persönlich aus. Das Ylvi gelegentlich an ihm rumkaute oder versuchte von hinten aufzureiten interessierte ihn überhaupt nicht.

Ylvi verbrachte im Anschluss noch ein paar Stunden mit uns und den anderen Broholmerbesitzern in der ortsansässigen gastronomischen Einrichtung. Nach all diesen Eindrücken war Ylvi sichtlich erschöpft.

Ich mag es kleine, vor Energie explodierende, Broholmer schlafen zu sehen.

Mittwoch, 16. Januar 2008

Grenzwerte

Ylvi bekommt in letzter Zeit immer öfters ihre Grenzen von anderen Hunden aufgezeigt.

Der erste, der ihr zeigte das sie - trotz Größe und Gewicht - noch nicht in der Liga für Erwachsene spielen darf, war Lenny. Bei unserem letzten Lauf durch Mainhattans Stadtwald bolzten die beiden noch wie gewohnt miteinander rum - bis es Lenny kurz vor Ende der Runde zuviel wurde und bei Ylvi, zum ersten Mal in ihrem Leben, der Kamm am Rücken hochging.

Das zweite grenzwertige Erlebnis kam gleich einen Tag später als Ylvi auf Lilly traf. Erst wurde verhältnismäßig ruhig gespielt - und keine 10 Minuten stand ihr Kamm wieder in Richtung Himmel plus einem leichten Knurrgeräusch.

... und last but not least war da noch die kleine Hundedame Flocke - 15 Jahre alt und auf beiden Augen blind. Sie verscheuchte Ylvi durch pures Bellen. Ylvi fuhr zwar nicht den Kamm aus oder knurrte irgendwie, suchte aber doch schnell und zielsicher das Weite.

Am 19.1 startet wieder die Welpenspielstunde für Ylvi - Zeit wird's ...

Sonntag, 6. Januar 2008

Hello again. Ich bins, Ylvi!

Die meisten Menschen (und Hunde) aus unserem unmittelbaren Bekanntenkreis konnten über die letzten Monate hinweg, langsam und stetig die Entwicklung von Ylvi beobachten. Ihrer Rasse scheint es gegeben zu sein, dass die Welpen in den ersten Monaten einen grossen Schuss in die Höhe machen, um sich dann - etwas verlangsamt - in die Breite und in die Höhe zu entwickeln.

Wenn man das laufend verfolgen konnte, war man nicht wirklich überrascht das Ylvi irgendwann eine Hausnummer größer ausfällt als andere Hunde.

Diesmal konnte aber noch jemand wirklich überrascht werden: Lenny, die Labrador Dampflokomotive, den ich in einem früheren Eintrag Pai Mai taufte.

Als Ylvi noch ein Bonsai Broholmer war, war er nicht sonderlich beeindruckt von der kleinen Maus. Ja, da war irgendwas was auf eine nervende Art und Weise versuchte an seinem Ohr rumzuzwicken oder auf seinem Bauch rumspielte, aber wirklich aus der Ruhe gebracht hat das den guten Lenny nicht wirklich.

Wir verabredeten uns mit Lennys Topmanagement heute zu einer größeren Runde in Ylvis neuem Spielparadies, dem Stadtwald.

Die Welt sah für einen Labrador heute ein wenig neu geordnet aus. Es war offensichtlich ungewohnt für Lenny, dass er Ylvi direkt in die Augen schauen konnte. Noch ungewöhnlicher war die Tatsache das der ehemalige Broholmerzwerg seine Vorderbeine auf seinen Rücken schwang und so unweibliche Bewegungen aus der Hüfter heraus ... aber lassen wir das. Es ist und bleibt Ylvis Lieblingsspiel bei grossen Hunden.

Lenny und Ylvi tobten und spielten sehr schön ca. 90 Minuten im Stadtwald. Lenny war am Ende so gefordert das seine Chiefs uns versicherten das er wie ein Englein schlafen würde sobald Ylvi weg wäre. Ich weiss nicht ob das für Lenny zutraf, aber für Ylvi kann ich das problemlos bestätigen. Die Kleine schlief nach dem Gang durch den Wald mehrere Stunden am Stück, tief und fest wie ein Stein.

Alas - Ich glaube Ylvis Welpenzeit tritt in die Endphase ein.

Freitag, 4. Januar 2008

Leine(n) los

Ylvi hat ein neues Spiel- und Spaßareal: Den hiesigen Stadtwald bei Sachsenhausen.

Hierbei handelt es sich um ein verhältnismäßig grosses Gebiet, das eingezäunt ist. Richtig klasse für kleine Broholmerwelpen, die mal das Gaspedal durchdrücken wollen.

Es ist auch genial für alle Hundehalter Mainhattans. Die Darm- und Blasenendprodukte werden direkt und natürlich weiterverarbeitet - d.h. das manchmal lästige Zusammenklauben von dem Mist und die verzweifelte Suche nach einem passenden Mülleimer entfällt.

Und es ist natürlich megageil ohne Leine durch die Pampa zu brettern.

Weniger geil fand ich es allerdings als auf einmal ein Schäferhund auftauchte und von der abgeleinten Ylvi zum Spielkumpanen des angefangenen Jahres gekürt wurde. Nun, der Schäferhund war etwas älter als Ylvi - so rund 10 Jahre - und zeigte absolutes Nullinteresse an der kleinen Dänin. Auch der Besitzer des Schäferhundes bedachte Ylvi kaum mit Aufmerksamkeit.

Dieser Umstand machte die kleine Dame so wild an, dass sie sich entschloss wenigstens die Aufmerksamkeit des Schäferhundes zu erobern indem sie ihn anbellte und um ihn herum sprang. Dabei entfernte sich Ylvi weiter als gewohnt von mir, da der Schäferhund inkl. Besitzer sich konsequent von mir weg bewegten. Als der Abstand zu mir so ca. 100 Meter betrug gab Ylvi auf und flitzte wie eine Rakete zu mir zurück. Es war schön zu sehen das die Kleine mich für einen Spielkumpanen nicht aufgab, obwohl ich manchmal das Gefühl habe das sie für ein Leckerli ihre rechte Pfote an den Meistbietenden verschachern würde, wenn sie könnte.

Zurück in der Heimathöhle gabs dann das erste Erlebnis mit einem Briefträger der GLS. Oder sollte ich besser sagen den ersten Zusammenstoss eines GLS Paketlieferanten mit einem Broholmer ???

Es klingelte am späten Nachmittag - für mich unerwartet - an der Tür. Noch unerwarteter war die Geschwindigkeit mit der Ylvi aus der Tür rausschoss um den ehrenwerten Zusteller des bestellten Hundespielzeugs in Empfang zu nehmen. Als dieser Ylvi gewahr wurde erreichte mich die etwas zaghafte Frage ob er an ihr vorbei könnte. "Na klar, schön das sie pünktlich zur Futterzeit vorbeikommen. Nehmen Sie Platz. Haben sie noch einen Wunsch? Eine letzte Zigarette vielleicht?", hätte ich am liebsten geantwortet.

So sammelte ich nur die 25 Kilo kompakte Bropower ein, verstaute sie rasch im Wohnzimmer und nahm das Paket in Empfang, das neben einigen ergänzenden Nahrungsmitteln für den Hund auch einen weiteren Kong enthielt. Den Lieferanten liessen wir wieder - komplett an einem Stück, unangebissen und unverdaut - wieder seiner Wege ziehen.

Ylvi ist gut drauf.

Donnerstag, 3. Januar 2008

Kaum im neuen Jahr angekommen ...

... gabs schon jede Menge Action.

Um es gleich vorweg zu nehmen: Das Silvester Event hat Ylvi nahezu perfekt und Durchfallos überstanden. Das Rumgeballer selbst liess sie ziemlich kalt - bloss der hohe Pfeifton der startenden Raketen machte ihr zu schaffen, so dass sie sich ziemlich schnell in eine scheinbar ruhigere Ecke verzog.

Sie verbrachte die Party mit zwei Labradorhunden. Der eine war Chip - hier schon öfters erwähnt - und die andere war Linn. Letztere erwähnte Hundedame zeichnete sich durch ein extrem sichtbares Übergewicht aus.

Aber Linn war auch Ylvis bevorzugte Spielgefährtin des Abends. Monstermacho Chip war mit der Knallerei nämlich alles andere als einverstanden und suchte sein Heil unter einem Schreibtisch. Die Spielerei mit Linn verlief auch gar nicht schlecht, bis Ylvi wieder mal auf die Idee kam die Königin zu markieren per Aufreiten des Spielpartners. Ganz klar das Linn sich das nicht so ohne weiteres gefallen liess und unter Einsatz ihrer 40 Kilo auch Ylvi mal zeigte das Größe nicht alles ist im Leben.

Soweit ich alles überlicken konnte gab es keine Verletzten unter den Vier- oder Zweibeinern - und Chip traute sich am 2. Jan auch schon wieder unter seinem Schreibtisch hervor.

Im neuen Jahr besuchten wir dann gleich die Kameraden, die uns im September 2007 dabei unterstützten Ylvi aus Dänemark zu holen. Well - die haben sich Ylvi etwas anders vorgestellt. Einem fünf Monate alten Welpen traut man keine Wideristhöhe von 56 cm zu ;-)

Elf Menschen bestaunten -im Halbkreis ausfgestellt - das Tier als ob diese noch nie zuvor einen Hund gesehen hätten. Ylvi war das ganze Spektakel nicht ganz geheuer und mir rann der Angstschweiss runter, weil ich fürchtete das Ylvi jederzeit vor Aufregung eine Amoniakbombe in deren Büroräumen plazieren könnte. Sie fand den Officeteppich aber viel schöner zum kuscheln und rumwälzen. Die befürchtete Blasenentleerung fand erst draussen auf der Strasse statt. Hurra, mein Hund ist definitiv Stubenrein ;-D

Also wir sind alle gut im neuen Jahr angekommen - in diesem Sinn wünsch ich allen ein gutes, aufregendes und erfolgreiches Jahr 2008 .